Open Call: BUDS – Bottom Up Dance School
Bewerbungsfrist: 28. Februar 2025
Audition: 11. April 2025
Dauer: 15. September 2025 – 15. März 2026
Die BUDS ist eine Weiterbildung für 6 professionelle Tänzer*innen und Choreograf*innen aller Stile, die bereits selbstständig Projekte umgesetzt haben, jedoch noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Die BUDS richtet sich an Menschen, die ihre Tanzpraxis kritisch befragen, neue Stile kennenlernen und sich sowohl miteinander als auch mit dem Produktionshaus Kampnagel und dem choreografischen Zentrum K3 zu vernetzen möchten. Während der BUDS werden verschiedene Techniken, Konzepte und Theorien des Tanzes vermittelt – sowohl von den Teilnehmer*innen selbst untereinander im peer-to-peer Prinzip, als von erfahrenen Choreograf*innen. Die BUDS ist ein 6-monatiges Teilzeit-Programm, das neben anderen z.B. beruflichen oder familiären Verpflichtungen absolviert werden kann. Den Teilnehmer*innen steht über die gesamte Zeit eine Probebühne auf Kampnagel zur Verfügung. Auf der Probebühne soll auch selbstorganisiert von den Teilnehmenden mindestens 2x im Monat zu Showings oder Diskussionsformaten eingeladen werden. Die Abschlusspräsentation finden im Rahmen des FOKUS TANZ Festivals im Februar 2026 auf Kampnagel, die BUDS endet am 15.03.2026.
Die BUDS findet in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der freien Szene, Kampnagel und K3 | Tanzplan Hamburg statt. Der Stundenplan umfasst neben tanztechnischen Einheiten und Trainings auch Angebote in Antragsstellung, (kritischer) Dramaturgie, Licht- und Sounddesign und Awareness/Access-Schulungen. Ebenso werden gemeinsam Vorstellungen angeschaut und in Artist Talks Impulse von internationalen Tänzer* innen und Choreograf*innen gegeben. Die BUDS findet auf Deutsch und Englisch statt.
Was umfasst die BUDS? Was sind die Rahmenbedingungen?
Die BUDS beginnt am 15.09.2025, läuft in Teilzeit über 6 Monate und endet am 15.03.2026. Die Präsentation der Abschlussproduktion findet im Februar 2026 im Rahmen des FOKUS TANZ auf Kampnagel statt. Die sechs Monate der BUDS gliedern sich in einen ersten Teil zwischen September und Dezember, in dem der Fokus auf Vermittlung und dem Sharing von Tanztechniken und Methoden liegen wird. Die verpflichtenden Kernarbeitszeiten zwischen September und Dezember sind geplant von 10:00-14:00, die durch zusätzliche künstlerische Angebote am Abend ergänzt werden können. Der zweite Teil zwischen Januar bis Februar konzentriert sich auf die Proben für die Abschlusspräsentationen (Kernarbeitszeiten können hier ab-weichen), gefolgt von der gemeinsamen Abschlussphase von Ende Februar bis Mitte März. Die durchgehende Teilnahme an allen Workshops, Seminaren sowie Proben und Vorstellungen ist verpflichtend und kostenfrei und es fallen keine Weiterbildungskosten für dich an. Alle Teilnehmer*innen erhalten für die Dauer von 6 Monaten eine stipendienartige Förderung über 500,- Euro brutto pro Monat.
Wer kann sich bewerben?
- Tänzer*innen und Choreograf*innen, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, jedoch bereits mindestens 2 eigenständige Projekte umgesetzt haben (geförderte Projekte am Theater, Community-Projekte, Vereinsgründungen & weitere Initiativen)
- Autodidakt*in mit mehrjähriger Tanz-/Bewegungspraxis oder Absolvent*innen einer Tanzausbildung
- Während der gesamten Dauer der BUDS musst du in Hamburg anwesend sein
Wie kann ich mich bewerben?
Bitte bewirb Dich schriftlich mit einer PDF sowie mit einem Video (Erläuterungen siehe unten). Bitte beantworte in dem PDF auf maximal 2 Seiten die folgenden Fragen:
- Wer bist du? Was hast du bislang gemacht?
- Was ist Deine Motivation an der BUDS teilzunehmen?
- Gibt es ein Projekt oder ein bestimmtes Thema, welches Du während der BUDS verfolgen möchtest?
- Wo möchtest Du in fünf Jahren sein?
Bitte füge dem PDF einen aktuellen Videolink bei, in dem Du an einem Ort Deiner Wahl eine kurze Improvisation, Freestyle oder Choreografie tanzt (maximal 2 Minuten). Du kannst darüber hinaus weitere Video-Referenzen hinzufügen von Projekten, die Du uns gerne zeigen möchtest. Diese ersetzen jedoch nicht das 2-minütige aktuelle Tanz-Video. Eine Bewerbung in Form einer Sprachnachricht oder eines Videos (anstelle der schriftlichen PDF) ist möglich, wenn der Access-Need besteht.
Bitte schicke uns deine Bewerbung bis zum 28.02.2025 an die E-Mail-Adresse buds@kampnagel.de.
Ein Infozoom zur Bewerbung findet am 12.02.2025 um 17:00 (CEST) statt. Anmeldung über buds@kampnagel.de bis zum 09.02.2025.
Am 11.04.2025 finden die Auditions auf Kampnagel statt. Mehr Informationen zu den Auditions erhältst du, wenn du dazu eingeladen wirst. Bis Ende April wird die Auswahl getroffen von den künstlerischen Koordinator*innen, Kampnagel und K3.
Kontakt für Fragen?
Richtet Eure Fragen schriftlich oder als Audio-Datei an buds@kampnagel.de. Schau gerne auch in die häufig gestellten Fragen FAQ weiter unten.
Uns ist die Repräsentanz der kulturellen Vielfalt unserer Gesellschaft an einem Ort wie Kampnagel und K3 wichtig. Ausdrücklich erwünscht sind Bewerbungen von Menschen, die Diskriminierungserfahrungen machen, die sich z.B. als Schwarze Deutsche, Person of Color, Sinti*zze und Rom*nja, jüdisch, muslimisch und/oder Geflüchtete bezeichnen sowie Personen mit familiärer Migrations- oder Fluchtgeschichte. Wir fördern die berufliche Gleichstellung von Menschen aller Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
FAQ – Frequently Asked Questions
Kann ich mich bewerben, wenn ich nicht aus dem zeitgenössischen Tanz komme?
Auf jeden Fall! Sogar sehr gern, in der BUDS arbeiten wir daran, die Grenzen der Genres zu erweitern - gemeinsam mit der zukünftigen, diversen, professionellen Tanzgeneration.
Kann ich mich auch bewerben, wenn ich taub, behindert oder chronisch krank bin? Können Kosten für Access übernommen werden?
Uns ist bewusst, dass nur sehr wenige Tanzschulen in Deutschland Tänzer*innen mit Behinderung ausbilden. Dieser Barriere auf dem Weg zur professionellen Ausbildung möchten wir auch mit der BUDS entgegenwirken. Leider ist der Proberaum nur über eine Treppe erreichbar und es gibt keine barrierefreie Toilette. Im Raum gibt es Säulen, die beim freien Tanzen im Weg stehen können. Es gibt nur sehr begrenzte Rückzugsmöglichkeiten, die auch nicht fortlaufend zur Verfügung gestellt werden können. Wir bemühen uns um ein Access-Budget, dieses ist jedoch nicht gesichert. Wenn Du weitere Fragen zu Räumen und Zugängen hast, melde dich gerne bei uns.
Was meint ihr mit Tänzer*innen und Choreograf*innen? Was meint ihr mit »am Anfang der Karriere«?
Die BUDS richtet sich an Menschen, die bereits Erfahrungen als Tänzer*innen/Choreograf*innen gesammelt haben und erste eigenständige Projekte gemacht haben, wie bspw. eine geförderte Produktion am Theater, die Organisation und Durchführung eines Community Events, die Gründung eines Vereins oder andere Initiativen im künstlerischen Bereich etc. Die BUDS richtet sich an professionell arbeitende Künstler*innen, die motiviert sind, den nächsten Schritt in ihrer noch jungen Karriere zu gehen und sich weitreichend zu vernetzen und weiterzubilden.
Kann die BUDS Reisekosten und Unterkunft bezahlen?
Leider können wir keine Reisekosten und Unterkunft bezahlen.
Wie sieht der Stundenplan aus? Wie viele Stunden am Tag dauert der Unterricht?
Wir planen mit einer Kernarbeitszeit von Montag bis Freitag für Workshops, Unterricht, Peer-to-Peer-Zeit und weiteren Input von ca. 10:00-14:00. Die Anwesenheit ist verpflichtend. Vor der Abschlusspräsentation im Januar und Februar 2026 können die Arbeitszeiten abweichen. Da über den gesamten Zeitraum eine Probebühne auf Kampnagel zur Verfügung stehen soll, kann die individuelle Arbeit selbst organisiert und flexibel stattfinden.
Wie sieht die Abschlusspräsentation aus?
Alle Teilnehmer*innen erstellen eine eigene kurze Abschlussperformance (10-20 Min, tbd). Die Abschlussarbeiten werden an einem Abend auf Kampnagel gezeigt und dokumentiert. Alle erhalten die gleichen Ausgangsbedingungen für Proben, Technik und Beratung. Die Arbeit kann entweder alleine oder als Gruppe durchgeführt werden. Das Team der BUDS und Kampnagel/K3 treffen keine künstlerischen Entscheidungen bezüglich der Abschlussarbeiten, sondern sind einzig als Coaches, Berater*innen oder Mentor*innen unter-stützend dabei.
Was meint ihr mit »Bottom Up«?
Bottom up bedeutet für uns, die Teilnehmer*innen in ihrer Selbstbestimmung und Selbstorganisation zu unterstützen. Die BUDS soll darin bestärken, sich Wissen anzueignen, das eigene Wissen zu teilen und individuelle Fähigkeiten zu erweitern und einzusetzen (im Gegensatz zum Top-Down-Prinzip, das auf Macht und Autorität der Leitung/der Vorgesetzten beruht). Das Ziel der BUDS ist es, eine Brücke zwischen (autodidaktischer) Ausbildung und einer Karriere in den freien darstellenden Künsten zu sein und die Teilnehmer*innen zu individuellen Künstler*innen weiterzubilden.
Was bedeutet »Peer to Peer«?
Im Gegensatz zu traditionellen Ausbildungs- und Unterrichtsmodellen, in denen erfahrene Personen ihr Wissen an die Teilnehmer*innen weitergeben, stellt das Peer-to-Peer Prinzip das Wissen aller Teilnehmer*innen in den Vordergrund. Dieses Wissen kann und soll untereinander geteilt werden. Peer-to-Peer Methoden setzen auf das vielfältige Wissen von diversen Gruppen, wir vertrauen zum Beispiel darauf, dass alle Teilnehmer*innen bereits Expert*innen in ihren Gebieten/Stilen sind.