Residenz für Künstler*innen im Rahmen von Kampnagel x Dan Daw Creative Projects – Fokus Tanz: Sorry Not Sorry Festival
Deadline verlängert bis 12.12.2023!
DGS Open Call
Kampnagel ist ein weltweit bekanntes internationales Produktionshaus, das neben Tanz, Theater und Performances auch Konzerte, Konferenzen und eine Vielzahl unterschiedlicher Festivals und Themenschwerpunkte präsentiert. Auf den sechs Kampnagel-Bühnen und im Stadtraum wird ein genreübergreifendes Programm mit Arbeiten internationaler Künstler*innen und der lokalen Hamburger Szene für ca. 180.000 Besucher*innen pro Spielzeit gezeigt.
Einführung
Jedes Jahr im Februar findet auf Kampnagel das einzige genrespezifische Festival des Hauses statt: FOKUS TANZ. Im Februar/März 2024 feiert das Festival seinen zehnten Jahrestag. Diese Ausgabe wird von der von behinderten Personen geleiteten Company Dan Daw Creative Projects mitkuratiert. Das Thema des Festivals ist »Sorry Not Sorry«: Es geht darum, dass sich queere, behinderte Menschen auf der Bühne, hinter der Bühne und im Publikum den Raum nehmen. Das Festival nimmt das gesamte Kampnagel-Gebäude ein und widersetzt sich der bevormundenden und ableistischen Gesellschaft durch gegenseitige Fürsorge, queere Praxis und intersektionale Zugänglichkeit.
Thema
SORRY NOT SORRY ist das Thema des FOKUS TANZ Festivals 2024. Das Thema wurde gewählt, um unseren Wunsch widerzuspiegeln, dass behinderte und queere Künstler*innen Raum einnehmen, sowohl mit Blick auf unsere Arbeit, als auch darauf bezogen, wie wir uns durch die Welt bewegen.
Was wir anbieten
Wir bieten einer in Deutschland arbeitenden künstlerisch tätigen Person oder Company, die ihre künstlerische Praxis als aufstrebend bezeichnet, die Möglichkeit, eine Woche lang zwischen dem 15 bis 23 Februar 2024 auf Kampnagel zu arbeiten. Die Residenz bietet den Raum, die eigene künstlerische Praxis zu erforschen – dies kann bedeuten, über eine neue Idee für eine Produktion nachzudenken, eine neue Praxis zu erforschen oder einfach nur einen Raum zu haben, um etwas auszuprobieren. Am Ende des Aufenthalts besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse der Arbeit vorzustellen – dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Wir verstehen die Residenz auch als eine Gelegenheit, mit anderen am Festival teilnehmenden Künstler*innen in Kontakt zu treten.
Du wirst von einem Mitglied des Dan Daw Creative Projects Teams und einem Mitglied des Kampnagel-Teams unterstützt. Diese Unterstützung kann in Form von künstlerischem Feedback, logistischer Unterstützung oder einem Outside Eye während der Residenz erfolgen. Im Bewerbungsgespräch wird es Raum geben, über weitere Wünsche hinsichtlich der Unterstützung zu sprechen.
Wir stellen eine der sechs Bühnen auf Kampnagel (K4) Verfügung. Die Bühne ist ebenerdig und 15 x 27 m groß, es gibt keine Tribüne, eine 70 m² große Lagerfläche steht zur Verfügung. Außer einer Probenanlage für die Tonwiedergabe können wir keine technische Unterstützung bieten. Diese steht für die Proben zur Verfügung und kann von Künstler*innen selbst bedient werden. Neben dem Arbeitsraum gibt es eine barrierefreie Toilette. Auf Anfrage können Garderobe und Dusche des Choreografischen Zentrums K3 und der benachbarten Bühne KMH benutzt werden. Ein WLAN-Internetzugang ist vorhanden. Der Raum kann zwischen 10:00 und 22:00 benutzt werden. Innerhalb dieses Rahmens ist der Zeitplan bis auf Sperrzeiten aufgrund von Vorstellungen in den angrenzenden Räumen frei gestaltbar.
Die interaktive Tour für K4 findest du HIER.
Die interaktive Tour für das gesamte Kampnagel-Gelände HIER.
Was wir suchen
Wir freuen uns darauf, mit Künstler*innen und Companies zusammenzuarbeiten, die wir noch nicht kennen. Deshalb öffnen wir die Art und Weise, wie wir Residenzen anbieten durch diesen offenen Aufruf. Wir suchen:
- Künstler*innen mit Behinderung oder von behinderten Personen geführte Companies
- Künstler*innen / Companies mit Sitz in Deutschland
- Künstler*innen / Companies, die sich als aufstrebend bezeichnen
Was verstehen wir unter »aufstrebend«?
Es gibt keine einheitliche Definition dafür, wer aufstrebende*r Künstler*in ist, aber damit der offene Aufruf verständlich ist, haben wir versucht, einige Kriterien aufzustellen. Für uns bedeutet »aufstrebend«, dass du entweder am Anfang deiner Karriere stehst oder deine berufliche Laufbahn grundlegend ändern möchtest, z.B. eine Entwicklung von Tänzer*in zu Choreograf*in anstrebst. Du hattest höchstens einmal eine Aufführung einer eigenen Arbeit, deren künstlerische*r Leiter*in du warst und die mit mehr als 10.000,00 Euro finanziert wurde. Wir definieren »aufstrebend«nicht über Alter.
Informationen zur Vergütung
Wir haben ein Residenzhonorar von 1.000,00 Euro und ein Budget von bis zu 1.000,00 Euro für Ausgaben wie Reisekosten, Unterkunft und Tagegelder. Außerdem steht ein Budget von bis zu 1.000,00 Euro für Ausgaben für Access zur Verfügung, falls benötigt.
Wie man sich bewirbt
Bitte beantworte die folgenden Fragen und sende uns diese in Form eines PDF- oder Word-Dokuments oder als Video- bzw. Audioaufnahme zu an Pik@kampnagel.de.
- Erzähl uns etwas über deine Arbeit als Künstler*in / Company (max. 3000 Zeichen oder 3 Minuten Video- / Audioaufnahme) und wie du den Anforderungen als Nachwuchskünstler*in gerecht wirst.
- Erzähl uns kurz, was du während deines Aufenthalts beim Fokus Tanz: Sorry Not Sorry Festival erforschen möchtest (max. 3000 Zeichen oder 3 Minuten Video- / Audioaufnahme).
Einsendeschluss
12.12.2023, Mitternacht an Pik@kampnagel.de
FAQ
Was bedeutet »von behinderten Personen geleitet«?
Von behinderten Personen geleitet bedeutet für uns, dass sich mindestens 50% der beteiligten Künstler*innen als behindert bezeichnen und dass die künstlerische Leitung sich als behindert bezeichnet.