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Diskurs

70 Jahre Kriegsende - 20 Jahre Wehrmachtsausstellung

Das Ende der Legende von der »sauberen Wehrmacht« und die neuen Legenden

Tickets:

15 Euro (erm. 7 Euro), inkl. Imbiss

Vergangene Termine

Samstag

10.10.15

10:00

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Mit der Kapitulation der Wehrmacht 1945 wurde die Welt vom Terror Nazi-Deutschlands befreit, der mindestens 39 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. 1995 präsentierte das Hamburger Institut für Sozialforschung die unter Leitung von Hannes Heer realisierte Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944«, die von fast einer Million Menschen besucht wurde und mit der Gründungslegende der BRD von der »sauberen Wehrmacht« brach. Doch längst sind neue Legenden in Wissenschaft und Filmen auf dem Markt. 70 Jahre nach der Niederlage des Dritten Reiches und 20 Jahre nach der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung wollen die Macher der Ausstellung mit einem Symposium auf Kampnagel erinnern und fragen: Was waren die Ziele und wie waren die Reaktionen? Und was hat sich durch die Wehrmachtsausstellung verändert im Umgang mit der deutschen Schuld?Programm:

10:00 h // Begrüßung

10:15 h // Hannes Heer: Die Wehrmachtsausstellung oder die Rückkehr der Täter Kommentar // Matthias Rogg, Direktor des Militärhistorischen Museums Dresden: Wehrmachtsausstellung und Bundeswehr

11:45 h // Kaffeepause

Panel1 12:00 h // Wehrmachtsdebatte und deutsche Erinnerungskultur Habbo Knoch, Köln: Die Bedeutung der Ausstellung für die deutsche Erinnerungskultur Erich Später, Saarbrücken: Die Kämpfe um die Wehrmachtsausstellung vor Ort – am Beispiel von Saarbrücken

13:30 h // Mittagspause

Panel 2 14:00 h // Verleugnen oder Anerkennen Christoph Rass, Osnabrück: Deutsche Soldaten an der Ostfront. Impulse der Wehrmachtsausstellung oder unüberwindliche Traditionen? Wolfgang Wippermann, Berlin: Eine Kampagne wird besichtigt. Die wissenschaftlichen Gegner der Ausstellung

15:30 h // kurze Kaffeepause

Panel 3 15:45 Uhr // Alte Schuld(en) und neue Legenden Gabriele Heinecke: Unbezahlte Rechnungen: Die deutschen Massaker in Griechenland und Italien Bernd Boll, Freiburg: Wie bei Sönke Neitzel/Harald Welzer aus dem Rassen- und Vernichtungskrieg der Wehrmacht ein »ganz normaler« Krieg wird

16:45 h // Kaffeepause

Podium 17:00 h // Abschlussdebatte • Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel • Fredrik Dehnerdt, 2. Vorsitzender GEW Hamburg • Detlef Garbe, KZ-Gedenkstätte Neuengamme • Hannes Heer, Kurator und Publizist • Mattias Rogg, Militärhistorisches Museum Dresden • Dietrich Kuhlbrodt, Oberstaatsanwalt i.R. • Moderation: Ulrich Hentschel, Ev. Akademie der Nordkirche

Film 19:00 h // »Jenseits des Krieges« (113 Min.) von Ruth Beckermann Der Film wurde 1995 in der Wehrmachtsausstellung in Wien gedreht. Aus mehr als 200 Interviews hat Ruth Beckermann ein tragisch-bizarres Porträt der Landser-Generation auf den Trümmern oder in den Wagenburgen ihrer Lebenslügen gezeichnet


Referent/ -in: Dietrich Kuhlbrodt, Hannes Heer, Matthias Rogg, Habbo Knoch, Erich Später, Christoph Rass, Wolfgang Wippermann, Gabriele Heinecke, Jens Geiger, Amelie Deuflhard, Detlef Garbe, Fredrik Dehnhardt, Ulrich Hentschel

Veranstalter: Evangelische Akademie der Nordkirche, GEW Landesverband Hamburg, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Kampnagel