

Große Bühne 25/26
Vor drei Jahren feierte Kampnagel Jubiläum, »40 Jahre Widerstand« und »40 Jahre State of the Arts«. Die kommende Spielzeit ist die letzte Kampnagel-Spielzeit as we knew it – anschließend startet ein großer und notwendiger mehrjähriger Umbau- und Sanierungsprozess. Unter Einbeziehung der Ideen vieler Künstler*innen und Kampnagel-Mitarbeitenden wird die Vision eines Produktionshauses für die nächsten 40 Jahre in die Tat umgesetzt, das Haltung bewahrt, die eigene Geschichte mitdenkt und in die eigene Zukunft einschreibt, das die Geister nicht austreibt. Gleichzeitig ist der Umbau ein großer Einschnitt, der Kampnagel zukunftsfähig macht und dabei maßgebliche Veränderungen und Neustrukturierungen mit sich bringen wird. Mit den Worten des planenden Architekturbüros Lacaton & Vassal: Nothing is gonna change, everything’s gonna change. Dies könnte auch das Motto der Jahre des Umbaus sein, in denen Kampnagel nicht schließt, sondern in der Stadt präsent bleibt – same same but different im besten Sinn.
In der kommenden Spielzeit möchten wir die stärkende Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft spürbar machen. Die Vergangenheit erinnern und wertschätzen, ohne Konservatismus. Zukunftsgewandt sein, ohne zu vergessen. Erinnerungskultur muss immer auch von der Zukunft handeln, Legenden können auch mit dem Blick nach vorn erzählt werden – und so den entscheidenden Unterschied zu rechten Narrativen bilden, denen es im 80. Jahr nach Ende des 2. Weltkriegs mehr denn je beharrlich andere Erzählungen entgegenzusetzen gilt.
Die kommende Spielzeit widmet sich in unterschiedlichen Formen den Legenden der Avantgarde, den Traditionen des Progressiven, und einem antifaschistischen Kanon.
Die ersten Vorstellungen sind ab sofort im Vorverkauf: