Ansicht 5072
© Kampnagel
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Anna von Hausswolff

Ceremony

Vergangene Termine

Sonntag

14.04.13

20:00

Es dauert zehn Minuten, bis die 26jährige Schwedin Anna von Hausswolff auf ihrem neuen Album »Ceremony« anfängt zu singen. Zehn Minuten, in denen Hausswolff einen musikalischen Abgrund aus Kirchenorgel und dumpfen Drone-Bässen auftut, um sich dann in Kate Bush-hafter Höhe darüber hinweg zu singen und schließlich der Elegie ihrer lichten Orgel zu erliegen. Himmel und Hölle liegen dicht nebeneinander bei der Tochter des Elektro-Gurus C.M. von Hausswolff, und entsprechend aufwühlend ist die Hörerfahrung von »Ceremony«. Bei aller Monstrosität dieser Drone-Welt zeigt Hausswolff aber, dass man auch Pop mit der Kirchenorgel machen kann: Wegen Songs wie »Mountains Crave« wurde sie bereits nach ihrem ersten Album 2010 mit Joni Mitchell und Tori Amos verglichen. »It’s all there, it’s all there«, singt Anna von Hausswolff und beschreibt damit auch ihre Musik, in der unterschiedliche musikalische Zeitalter, Stile und Emotionen verschmelzen, und die Hausswolff live mit ihrer Schwester und vier weiteren Musikern aufführt.