Antje Pfundtner: Vertanzt
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17.11.11
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»Eins und eins, das macht zwei...« sang schon Hildegard Knef. Das Zahlengenie Daniel Tammet stellt sich die Zwei bildlich als Bewegung von rechts nach links vor, wir wurden in zwei Geschlechter geteilt, die Zwei führt den Dualismus ein, mit ihr fängt die Endlichkeit an, und zu zweit soll es gewöhnlich schöner sein.Antje Pfundtner und Silke Hundertmark vertanzen das Rechenbeispiel als Duett und bieten mannigfaltige Optionen des Zusammenseins an.In einer Zeit der sich überschlagenden Ökonomie scheint es wenig Zeit und keinen Raum fürs Lauschen zu geben, geschweige denn für Situationen, die zu keinem gewinnbringenden Resultat führen. Nebeneinandersein, wäre der Versuch, ergebnisorientierte Erwartungen zu durchbrechen und sich der reinen Situation zu stellen, mit dem, was bleibt. Mit VERTANZT widmen sich Antje Pfundtner und Silke Hundertmark der Widersprüchlichkeit des dualen Systems und schauen sich die komplexen Mechanismen des Aufeinanderbezogenseins an.» Die Augen des Tieres sind, wenn sie einen Menschen betrachten, aufmerksam und wachsam. Das gleiche Tier wird andere Tiere auf die gleiche Weise ansehen. Für den Menschen ist kein besonderer Blick reserviert. Doch keine andere Gattung als die des Menschen wird den Blick des Tieres als vertraut empfinden. Andere Tiere nimmt der Blick gefangen. Der Mensch jedoch wird sich, indem er den Blick erwidert, seiner selbst bewusst. Das Tier beobachtet ihn genau, über einen schmalen Abgrund des Nicht-Verstehens hinweg. Der Mensch blickt ebenfalls über einen ähnlichen, wenn auch nicht identischen Abgrund des Nicht-Verstehens hinweg. Wo immer er auch hinblickt. Er blickt immer über einen Abgrund aus Ungewissheit und Angst.«aus: John Berger:Das Leben der Bilder oder die Kunst des SehensKÜNSTLERISCHE LEITUNG Antje Pfundtner MIT Silke Hundertmark, Antje Pfundtner MUSIK Sven Kacirek DRAMATURGIE Anne Kersting AUSSTATTUNG Sabine Kohlstedt, Yvonne Marcour LICHT Michael Lentner ASSISTENZ Jane McKernan PRODUKTION departmentVERTANZT ist eine Produktion von Antje Pfundtner in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg und FFT Düsseldorf. Gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, den Fonds Darstellende Künste e.V. und die Kunststiftung NRW.