Diskurs

Assumpta Mugiraneza

Ruandas Reformagenda zwischen Turbokapitalismus und Traditionsbewusstem Wertekanon: 20 Jahre nach dem Genozid

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Eintritt frei

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Mittwoch

21.05.14

19:00

Während die Regierung Ruandas alles daran setzt, das Land für ausländische Investoren zu öffnen und marktorientierte Reformmaßnahmen zu realisieren, um ihre ambitionierten Ziele der »Vision 2020« zu erreichen, bleibt die Aufarbeitung der Folgen des Völkermords von 1994 nach wie vor eine wichtige Herausforderung für die Menschen in Ruanda. Lässt sich der Wirtschaftsboom mit einer auf Ausgleich und Solidarität bedachten gesellschaftlichen Entwicklung überhaupt vereinbaren? Oder gefährden bereits neue Konflikte zwischen arm und reich den Prozess der Aussöhnung?

Die Sozialpsychologin und Politikwissenschaftlerin Assumpta Mugiraneza, deren Familie während des Genozids an den Tutsi fast vollständig ausgelöscht wurde, erforschte zunächst die Geschichte des Holocaust, bevor sie sich der Aufarbeitung des Völkermords in Ruanda widmete. Sie ist die Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen über den Genozid in ihrer Heimat sowie des Drehbuchs für den Dokumentarfi lm »My Neighbor, My Killer« (2009) und beriet Milo Raus International Institute of Political Murder für die Produktion »Hate Radio« (Oktober 2012 auf Kampnagel). Sie ist Direktorin des IRIBAcenter in Kigali, das sich der Dokumentation der Geschichte und Kultur Ruandas und der Region Ostafrika seit der Kolonialzeit widmet.

Im Anschluss an den Vortrag zeigen wir LA NOUVELLE PENSÉE NOIRE / DAS NEUE SCHWARZE DENKEN - CHEFFERIE von Gintersdorfer/Klaßen.


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