Celeste
© Theo
Celeste
© Theo

Celeste

mit Nomi Ruiz, Saeleen Bouvar, Yha Yha, Mine Pleasure Bouvar

Info

Spendentickets im VVK (Preisstufe frei wählbar) 1 Tag: 5/10/20 (Für CELESTE unten via TICKETS) 3 Tage: 12/25/50 Euro HIER AK: Pay as much as you feel

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Samstag

14.05.22

22:00

Schwarz-weiß Bild mit stark geschminkter Frau, welche mit ihrem einen Arm am Kopf posiert. Die andere ist in die Hüfte eingestützt. Sie trägt ein elegantes schwarzes Kleid und schaut erst in die Kamera.
© Frederik Busch
Ansicht 11310
© Nomi Ruz / Saeleen Bouvar / Yha Yha / Mine Pleasure Bouvar
Yha Yha
© Vincent Tiberius
Ansicht 11311
© Mine Pleasure Bouvar
Nomi Ruz
© Nicolas Quinteros
Ansicht 11381
© Illustration: Teo Louk

Yha Yha

Nomi Ruz

Der abschließende Abend des Festivals trägt den Namen CELESTE. Sie ist die Muse der Freude, der Feier, der Euphorie und spielt eine zentrale Rolle im Leben eines Trans*Menschen. CELESTE ist das Gefühl, endlich im Körper ein Zuhause gefunden zu haben, es ist das Erlebnis, endlich nach einer langen Reise im »Falschen« sich selbst als »richtig« zu empfinden. Dieser Zustand der Euphorie über den eigenen, wiederentdeckten Körper ist ein Akt der Befreiung, den jede Trans*Person in ihrer Identitätsfindung verspürt. CELESTE bejaht das Leben, spricht Mut aus und feiert die Freiheit des Körpers.

Nomi Ruiz Das Highlight des TRANSTRONICA Festivals wird zweifelsohne der Auftritt der Popikone Nomi Ruiz sein, eine der wohl wichtigsten Trans*Stimmen der Neuzeit. Nach ihrem ersten Downbeat Electronic Album »Lost in Lust« tourte sie gemeinsam mit Debbie Harry, CocoRosie und ANOHNI damals noch mit dem Namen »Antony & The Johnsons« als Teil ihres »Turning« Projektes. Internationales Aufsehen erregte Nomi zum ersten Mal als Stimme auf dem Debutalbum von Andy Butlers Musikprojekt »Hercules and Love Affair«. Ein Jahr später gründete sie Jessica 6 und festigte sich durch Auftritte im Berliner Tempodrom, den griechischen MAD Video Music Awards 2011 und der Londoner Royal Albert Hall ihren Ruf als Weltstar. Neben der Musik wurde sie 2012 Muse von Thierry Mugler, veröffentlichte Essays und Gedichte über Feminismus, Sex, Liebe und Genderindentität und spielte die Hauptrolle in dem Film »Haymaker«. Nicht allein durch ihr unfassbares Talent, sondern auch durch ihr soziales Engagement ist Nomi Ruiz ein wichtiges mediales Idol, welches gerade jüngeren Trans*Menschen Möglichkeiten der Identität eröffnet.

Saeleen Bouvar Die Kuratorin von TRANSTRONICA begann 1998 ihre Karriere als DJ. Sie formte damals die queere Untergrundszene Hamburgs musikalisch mit und schöpft aus einem Repertoire queerer Musikgeschichte aus drei Jahrzehnten. Seit der Gründung ihres Salon Queertronique bereichert sie das Clubleben Hamburgs mit einer gehörigen Portion Trans*Visibility. Als musikalisches Gedächtnis klärt sie in den sozialen Medien über die vergessene Wichtigkeit von Trans*Weiblichkeiten innerhalb des Kulturlebens auf und unterstreicht dabei die ausbeuterische, kulturelle Aneignung in der Musik- und Unterhaltungsbranche. Saeleen Bouvars Sets sind einzigartige Geschichten, die nie gleich klingen. Ihr Fundus reicht von Disco, Chicago und Acid House bis hin zu Techno und Electroclash. Ihre eleganten Übergänge versprechen ein Set wie eine lückenlose Extase.

Yha Yha Als Mitbegründerin von New World Dysorder, dem ersten Kollektiv aus trans*/gender non conforming/ POC und femme identified Künstler*innen, wird Yha Yhas soziokulturelles Engagement sichtbar. Ursprünglich in der Bay Area 2015 entstanden, expandiert das Netzwerk nun auch nach Berlin und sorgt so für eine gerechtere, aber auch diversere Clublandschaft. Ihr eigener Musikstil lässt sich am besten als eklektisches DJing beschreiben. Yha Yha ist eine Verfechterin des Cross-Genre-Mixings zwischen atmosphärischem Techno über Bass zu Vogue Beats bis hin zu House. Ihre Karriere als DJ begann sie 2016 kurz vor ihrem Umzug nach Berlin. In kürzester Zeit hat sie sich einen Namen in der Szene gemacht und spielte bereits unter anderem auf Partys wie Room for Resistance, Brenn, Buttons und Mess.

Mine Pleasure Bouvar Welcher Act könnte am besten das Festival schließen als die hauseigene Tochter* und Resident des Salon Queertronique Mine Pleasure Bouvar. Seit 2018 Mitglied des internationalen Netzwerkes female:pressure bespielte sie* bereits das Berliner SchwuZ, die PRIZM im Klunkerkranich, die CSDs in Hannover und Nürnberg uvm. Mine hinter den Decks verspricht ein regelrechtes Klangbuffet verschiedener Stile zwischen Techno, House und Electroclash serviert auf 100% Vinyl. Neben der Plattenjonglage produziert sie* selbst Musik, schreibt und ist als Bildungsreferent*in und Workshopleiter*in mit den Schwerpunkten trans*Feindlichkeit und trans*Misogynie tätig, um das Cis-tem zu unterwandern.

Tipp: Vorher eine Performance besuchen, entweder THE MAKING OF PINOCCHIO von Rosana Cade & Ivor MacAskill (20:00) oder TRIO – FOR THE BEAUTY OF IT von La Fleur (20:30).


Ein Projekt im Rahmen von ACT (Art, Climate, Transition) gefördert im Programm Creative Europe der Europäischen Union und im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.