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© Shimpan
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Theater

Geschichten vom Kübelkind: A PARADISE BUILT IN HELL im Kunstverein Hamburg

Tickets:

8 Euro (erm. 5 Euro)

Vergangene Termine

Dienstag

12.08.14

18:00

Sonntag

17.08.14

18:00

Mittwoch

20.08.14

18:00

Vom 28. Juni bis zum 7. September zeigt der Kunstverein in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arsenal, Institut für Film und Videokunst Berlin, in einem täglich wechselnden Programm zeitgenössische Arbeiten über utopische Gemeinschaften im Format des 16mm Films. In Kooperation mit dem Internationalen Sommerfestival finden in diesem Rahmen drei Aufführungen statt, bei denen Klassiker des Genres performativ umgesetzt werden.

[Di] 12.08. ULA STÖCKL/EDGAR REITZ GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND (1970)

Die GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND sind ein radikales Experiment im filmischen Erzählen: Die Zuschauer wählen aus einer »Speisekarte« mit 25 kurzen Filmen, die alle vom Kübelkind handeln: einem Mädchen, das für alles sozial Unangepasste der alten Bundesrepublik steht. Ula Stöckl und Edgar Reitz, dessen »Heimat«- Zyklus zu den wichtigsten Werken des deutschen Films gehört, haben diesen Film damals in ihrem eigenen »Kneipenkino« gezeigt und seitdem nie wieder in seiner originalen Form präsentiert. In Hamburg wird die Vorführung mit den Künstlern im Restaurant des Kunstvereins stattfinden, wo neben den Filmen auch normales Essen bestellt werden kann.

[So] 17.08. VAGINAL DAVIS PRÄSENTIERT: RISING STARS, FALLING STARS - WE MUST HAVE MUSIC! DUDLEY MURPHY: ST. LOUIS BLUES (1929) AMOS POE: THE BLANK GENERATION (1975)

Vaginal Davis’ Reihe »Rising Stars, Falling Stars« ist seit Jahren eine legendäre Veranstaltung im Berliner Arsenal. Die Performerin und Kuratorin zeigt Raritäten der Filmgeschichte – bevorzugt Melodrame, Musicals und andere queere Klassiker – und führt, in ihrer ganz eigenen Weise und stets von Daniel Hendrickson musikalisch begleitet, in die Werke ein. Für ihren Gatsauftritt in Hamburg wählte sie zwei kleine Juwelen aus: Dudley Murphys »St. Louis Blues« (1929) enthält die einzigen Filmaufnahmen der »Empress of the Blues« Bessie Smith sowie ihre einzigen Tonaufnahmen, die außerhalb der Kontrolle von Columbia Records entstanden. Amos Poes »The Blank Generation« (1975) ist ein Home Movie über die Geburt des New York Punk mit Iggy Pop, Blondie und Patti Smith. Im Anschluss gibt es Getränke und Musik!

[Mi] 20.08. SHUJI TERAYAMA SHIMPAN (DER PROZESS)

(1975) Shuji Teryama (1935–1983) war eine der zentralen künstlerischen und gegenkulturellen Figuren der 60er und 70er Jahre in Japan. Er schrieb Dramen, Gedichte und Romane, leitete die berühmte Theatertruppe Tenjo-sajiki und war als Fotograf und Experimentalfilmer aktiv. SHIMPAN beginnt mit einem Mann, der Nägel in eine Straße hämmert. Dann bricht die soziale Ordnung zusammen und die »Störung« wird zu einer performativen Form der Zuschauerbeteiligung.


Künstler/ in: Ula Stöckl / Edgar Reitz, Vaginal Davis, Shuji Terayama

In Kooperation mit dem Kunstverein in Hamburg