HOLZFAELLEN Nicholas Ofczarek Franui6c Tommy Hetzel WEB
© Tommy Hetzel
HOLZFAELLEN Nicholas Ofczarek Franui6c Tommy Hetzel WEB
© Tommy Hetzel
Theater

HAMBURGER THEATERFESTIVAL

Holzfällen


Tickets:

59/49/38/27/18 Euro(erm. 10 Euro, nur an der Theaterkasse)

Termine

Dienstag

27.05.25

19:00

/ Restkarten ggf. an der Abendkasse

Inmitten der Musiker sitzt er, ein Mann wie ein Unwetter, einer, der im Schauspielen seine große Profession gefunden hat: Nicholas Ofczarek! Der Burgschauspieler liest – nein, lebt den Text von Thomas Bernhard und bringt ihn gemeinsam mit der Musicbanda Franui auf die Bühne: Der Abend ist keine Lesung, kein Musiktheater, keine Theateraufführung und auch kein Hörspiel – und doch ist er von allem etwas. Eine Romanmusikalisierung.

Thomas Bernhards Text »Holzfällen« war bei seinem Erscheinen 1984 ein Skandal. Im Zentrum steht ein Ich-Erzähler, der – aus der Distanz eines Ohrensessels heraus – bei einem feinen »künstlerischen Abendessen« in Wien die Eitelkeiten und Heucheleien der Kulturszene mit bösartiger Genauigkeit seziert. Der bissige Monolog Bernhards aus dem Munde Nicholas Ofczareks und die Musik der Musicbanda Franui, eine Abfolge von Trauermusiken – leichtfüßig interpretierte Musikstücke von Brahms bis Bartók, von Purcell bis Webern – greifen spielerisch ineinander und treiben einander wechselweise auf die Spitze.

Im September feierte »Holzfällen« seine umjubelte Premiere am Burgtheater Wien. Erleben Sie nun auf Kampnagel, wie mitreißend es ist, wenn ein Burgschauspieler mit den Worten Bernhards über das Burgtheater schimpft und die Tiroler Musicbanda dazu spielt.

»[…] dieser Abend ist viel mehr als eine elaborierte Wiener Kabarettnummer, er erzählt von Liebe und dem Leben und dem Ende von beidem, erzählt von Haltung und wie schwierig es ist, eine zu bewahren […] Was dieses Buch ist, zeigt nicht nur der mitunter bewusst tönende und manchmal fast singende, aber auch wundervoll gradlinige Nicholas Ofczarek, der wie wenige ansatzlos Gewalt und Gefahr verkörpern kann. Es zeigt auch Franuis Musik – der Auftritt ist von Paul Grilj grandios beleuchtet wie ein Rockkonzert.«

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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Mit spitzer Zunge bohrt er Löcher in den Text, der aufgeschlagen vor ihm liegt. Ofczarek lässt Erregungsdampf ab. Er betont Einzelsilben, indem er sie aus dem reißenden Fluss von Bernhards Suada herausfischt. […] Franui interpunktieren die Prosa mit einer Abfolge von Trauermusiken: lauter salonmusikalischen Ergötzlichkeiten, die, passend zum ›Abendessen‹, auch als Tafelmusik funktionieren. Tatsächlich liegt dieser famosen Literaturperformance ein gleichsam lukullisches Interesse zugrunde. Der Mann im Ohrensessel ist Kannibale. Er verschlingt förmlich die Weggefährten aus seiner Studienzeit, höhnt sie, macht sie für ihre wie für die eigene ›Existenzkatastrophe‹ verantwortlich.«

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DER STANDARD
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Von und mit. Nicholas Ofczarek und Musicbanda Franui (Johannes Eder, Andreas Fuetsch, Romed Hopfgartner, Markus Kraler, Angelika Rainer, Bettina Rainer, Markus Rainer, Andreas Schett, Martin Senfter, Nikolai Tunkowitsch) Komposition und Musikalische Bearbeitung: Markus Kraler, Andreas Schett Textfassung Tamara Metelka, Andreas Schett Licht Paul Grilj