Helena Bennett
Abschlussarbeiten der Theaterakademie Hamburg: Die Hamletmaschine von Heiner Müller
Abschlussarbeiten der Theaterakademie Hamburg: Die Hamletmaschine von Heiner Müller
Vergangene Termine
14.02.20
19:30
15.02.20
19:30
16.02.20
19:30
Eine Politische Traum-reise In FÜnf Bildern
Einführung zum Stück jeweils 19:00, Treffepunkt Foyer
»Die Zeit ist aus den Fugen« heißt es in Shakespeares Hamlet. Und heißt es in jeder Epoche, in jeder Inszenierung, in jeder Twitter-Nachricht wieder. Doch die Wiederholung von allseitigen Katastrophen-Bekundungen führt im Menschen nicht zu Widerstand gegen die Abgründe, sondern zu einer katastrophalen Gewohnheit. Die Welt erscheint folglich als Traum im Trauma, als ein Gemälde des Surrealismus. Anders ließe sie sich nicht mehr fassen. Heiner Müllers HAMLETMASCHINE wird in Helena Bennetts Abschlussarbeit Grundlage für eine politische Traum-Reise in fünf Bildern. Genau 30 Jahre nachdem Müller das Stück selbst inszenierte (während vor dem Deutschen Theater die Weltpolitik wütete), werden seine Sätze hier eine Verneinung des politischen Realismus, oszillierend zwischen Flucht in die Weltuntergangsstimmung und Konfrontation mit der Fantasie.
Über Die Abschlussarbeiten 2020: das Haben Wir Uns Geschworen
Zwischen Januar und März präsentieren die Absolvent*innen des Studiengangs Regie der Theaterakademie ihre Abschlussarbeiten – vier auf Kampnagel und eine am Jungen SchauSpielHaus (Mathias Spaan:DIE UNENDLICHE GESCHICHTE nach Michael Ende, in einer Bühnenfassung von Mathias Spaan und PaulMarwitz, 21.-23.02.). Und das sagen sie selbst über ihren Jahrgang: »Als unser Jahrgang vier Tage alt war, haben wir im Rausch der Endorphine die Hände aufeinandergelegt. Wir waren uns einig: Die Strukturen des Theaters reproduzieren hinter der Bühne oft die Missstände, die auf der Bühne angekreidet werden. Unsere Kunst sollte von nun an immer unter fairen Bedingungen entstehen. Drei Jahre sind seitdem vergangen und wir haben festgestellt, dass Schwüre leichter verkündet als eingehalten werden. Mit unseren Abschlussarbeiten treten wir ein letztes Mal gemeinsam für unsere Überzeugung an, um sie danach, jede*r für sich, hinaus in die Welt zu tragen – DAS HABEN WIR UNS GESCHWOREN.«