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13.04.12
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Ausgangspunkt für die Performancereihe sind selbstbestimmte Wendepunkte im Leben der DarstellerInnen. Aus diesen einmaligen, möglicherweise zufällig ausgewählten Ereignismomenten leiten sie Theorien und Handlungsmaximen ab. Das jeweilige Ereignis ist zwar nicht erfunden, dafür aber die überdimensionale Bedeutung und Konsequenz, die ihm zugemessen wird. Der Filmemacher Peter Ott beschäftigt sich mit Heideggers »Sein und Zeit« im Hinblick auf die beschränkte Dauer eines Menschenlebens. Revolution ist für Peter Ott, sich mit dem Skandal des Todes nicht abzufinden und sich stattdessen gegen die Zeitlichkeit einer Gegenwart aufzulehnen. Für Gotta Depri ist die »ekelhafte Unterwerfung unter die Realität« ein Spaß, weil er so seine Zukunft partiell berechnen kann. Er will genau in seiner Zeit sein und sie analysieren, um genau das zu tun, was im Moment Erfolg verspricht und ständige Wechsel zu antizipieren. Er sagt, er sei dem Tod schon dreimal entronnen. Die Darsteller zeigen einen diskontinuierlichen Denkprozess zwischen Dialog und Tanz.
MIT Elke Borkenstein, Gotta Depri, Hauke Heumann, Peter Ott DRAMATURGETTE Nadine Jessen