James Rhodes

James Rhodes gilt als »Bad Boy« unter den Konzertpianisten. Drogen, Exzesse, Klinikaufenthalte usw. klingen nach Schocktherapie für den Klassikbetrieb. Seine im Frühjahr auf Deutsch erschienene Autobiographie »Der Klang der Wut« erzählt jedoch eine andere Geschichte: Rhodes schildert eindrücklich seine dramatische Vergangenheit und macht klar, dass er eben kein Rockstar oder »Bad Boy« am Klavier sein möchte, sondern dass ihn die Musik von Bach bis Beethoven immer wieder aufrichtet und letztlich am Leben hält. Mit eiserner Disziplin hält er inzwischen seine eigenen Dämonen in Schach und bekämpft sie beim Spielen – als Meisterklasse-Pianist, der die Wirkungsmacht und Tiefe klassischer Musik vermitteln kann. Und der damit doch lieber auf dem Sonar Festival oder jetzt auf Kampnagel auftritt, und so klassische Musik mit popkulturellen Ausrufezeichen versieht. Aus jedem Ton klingt bei Rhodes die Ambivalenz gegenüber seinem eigenen Schaffen, der Hass auf den elitären Dünkel der Klassikwelt, aber auch die bedingungslose Liebe zur Musik. Auf Kampnagel ist er nicht nur am Klavier zu hören, sondern liest auch aus seiner Autobiographie.

[k]tunes Konzertvorschau

STILL ALIVE: SYRIAN DIASPORIC SOUNDS 07.-08.10 Bohren und der Club of Gore 08.10. SWANS 17.10. Angel Olsen 19.10. Phuong-Dan presents: »MUSIC FROM HIGH WIRES #4« Mit Torresch u.A. 21.10. Oriental Karaoke 22.10. JAMES RHODES 25.10 Dillon 26.10. DIE GROSSE GOLDEN PUDEL GALA »28.10. Jenny Hval 28.10.

Festivals:

GREATEST HITS 2016

ÜBERJAZZ 2016