Jörg Maurer
Auf der Alm geht’s blutig zu
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07.11.14
20:00
Das Klassentreffen, von dem Jörg Maurer in seinem Kriminalroman »Felsenfest« (Scherz) erzählt, besitzt besondere Brisanz: Es ist lebensgefährlich für die Teilnehmer. Oben auf einem Berggipfel haben sie sich versammelt, die ehemaligen Pennäler, die jetzt Arzt, Studienrat oder Hotelbesitzerin geworden sind. Wandern wollen sie dort, gemeinsam einen schönen Sommertag verbringen, in Erinnerungen schwelgen. Damit ist es jäh vorbei, als ein ominöser Maskenmann auftaucht und die Schar von Ex-Schülern gleich im Ganzen als Geisel nimmt.
Die Romane des Musikkabarettisten Jörg Maurer, der mit seiner »Unterholz«-Show schon beim letzten Krimifestival zu begeistern wusste, vereinen deftigen Humor mit einem schelmischen Stil des Erzählens, satirische Seitenhiebe paaren sich mit einer streng strukturierten Dramaturgie. Die Spannung erwächst hier aus dem Schmunzeln, die Charaktere sind handfest, gern auch ironisch überhöht. Der jüngste Fall nun betrifft Jennerwein weit mehr, als er eingangs denkt. Wie sich nämlich herausstellt, sind die Entführten seine ehemaligen Klassenkameraden. Zwar pflegt Jennerwein kaum noch Kontakt zu den ehemaligen Mitschülern, weshalb er seine Teilnahme am Treffen auch abgesagt hat, gleichwohl beschleichen ihn arge Zweifel, ob der Fall nicht doch etwas mit der schulischen Vergangenheit zu tun hat. Und vielleicht sogar mit ihm, dem Kriminalhauptkommissar. Letztlich aber führt die Lösung weit zurück in die mittelalterliche Historie jenes Kurorts, in dem Jennerwein seiner Ermittlertätigkeit nachgeht.