Konzert
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09.12.10
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The Pyramids sind das wohl mysteriöseste und legendärste aller kosmischen Jazz-Kollektive der frühen 70er Jahre, die in der Nachfolge des unsterblichen Sun Ra nicht nur musikalische, sondern vor allem auch soziale Experimente schwarzen Bewusstseins und menschlichen Zusammenlebens erforschten.Gegründet wurde die Band 1971 am Antioch College in Yellow Springs (Ohio), einer notorischen Brutstätte radikalen Gedankenguts in der sonst so biederen amerikanischen Provinz. Dort lehrte zur gleichen Zeit u.a. auch die Free Jazz-Ikone Cecil Taylor. Mit einem geschickt eingesetzten Stipendium setzten sich die Pyramiden um den ruhelosen Idris Ackamoor auf ihrer »Cultural Odyssey« bald nach Europa ab, um anschließend auf ausgedehnten Reisen durch Afrika im Zusammenspiel mit lokalen Künstlern den »Roots« allen afroamerikanischen Musizierens nachzuspüren. Dies resultierte in einer Mischung aus hymnischer Saxofonimprovisationen und ungezügelten Trommel-Freakouts, einer Musik, die gleichzeitig nach Amerika, Europa und Afrika klang und schwerelos ekstatische und erdhafte Momente mit lyrischen, fast meditativen Phasen verband.Die 3 Alben der Pyramids wurden zuerst nur von der Band selbst in Kleinstauflage gepresst. Ihre Wiederveröffentlichung auf Vinyl beim feinen Chicagoer Label Ikef 2007 kam einer kleiner Sensation gleich. Schwergewichte wie Jazzanova und Gilles Peterson sind Fans der Band, letzterer berücksichtigte sie auch ausführlich in seinem neuen Buch »Freedom Rhythm & Sound«. Passend zur ersten Tour der wiedervereinigten Pyramids erscheinen »Lalibela«, »Birth Speed Merging« und »King of Kings« auch als CD und digitaler Download.Maurice Summen, Sänger der Band Die Türen, schrieb in der Berliner Zeitung anlässlich des Konzertes in Berlin: »Beim Anhören der alten Alben kommt man tatsächlich aus dem Staunen nicht mehr heraus: Man glaubt, den orchestralen Weltraumjazz des Sun Ra Arkestra in eine Art kosmischen Go-Go-Funk transformiert zu finden.« Die lesenswerte Aufforderung, sich die Pyramids live anzusehen, ist unten als Link aufrubar.Ein akkustischer Vorgeschmack aus »King of Kings«: The pyramids 01 mohgo naba by beuys DO | 09.12. | 20:00 TICKETS: VVK 14 EUR, AK 18 EUR + VVK-Geb.Ohne zusätzl. Gebühren direkt an der Kampnagelkasse: 040 270 949 49)