KRANKHEIT ALS METAPHER: Therapeutische Allianzen
Vergangene Termine
01.11.14
13:00
02.11.14
11:00
Gesundheit meint heute das Immun-Machen von Körpern und Seelen gegen statistisch kalkulierte Risiken. Die damit verbundenen Exerzitien und Übungen können zwar durchaus als lustvoll empfunden werden, markieren aber auch zweischneidige Handlungen, in denen Körper vor allem als Potenziale verwaltet werden. Hier entsteht ein Misstrauensverhältnis zum eigenen Körper – eine Beziehung, die fortlaufend auf Therapieerfolge aus ist. Bloß nicht schlaff, stockend, verkrampft, gehemmt sein oder gar eine schlechte Haltung einnehmen. Vor diesem Hintergrund widmet sich das zweitägige Symposium THERAPEUTISCHE ALLIANZEN Fragen zu historischen und aktuellen Künstlerbildern: Sind die Zeiten vorbei, in denen das Melancholische, das Hysterische oder das Hypochondrische als geheimnisvollkünstlerisch- produktiv galten? Oder umgekehrt: Wenn Kreativität zur Norm geworden ist, kann man dann die weltweit zunehmenden Depressionskrankheiten als gesunde Verkrampfungen lesen?
Samstag:
13:00–15:30 [EPISODE I] Unvermögen, Überschuss und die Produktion des Sozialen mit Jan Verwoert (Keynote), Kathrin Busch und Kai van Eikels
16:00–20:00 [EPISODE II] Wohlfühlprodukte – Wellness und Subjektivierungen u. a. mit Vassilis Tsianos, Helga Wretman und den Theatermachern von Monster Truck
Sonntag:
11:00 [EPISODE III] Schübe, Symptome, Diagnosen - Matinee mit Dokumentarfilm MATTHIJS REGELN* von Marc Schmidt, 75 Min. Autorengespräch mit Marc Schmidt12:30–19:00 [EPISODE III] Schübe, Symptome, Diagnosen - u. a. mit Thomas Bock, Silja Samerski, Christina Buck, Hans-Christian Dany und Eva Illouz
19:15 Performance von Michaela Melián
THERAPEUTISCHE ALLIANZEN findet statt im Rahmen des Ausstellungsprojekts »Krankheit als Metapher. Das Irre im Garten der Arten«, kuratiert von Britta Peters.