Laika Verlag

BABYLONIA BE A GOOD DISSIDENT: VERDECKTER BÜRGERKRIEG UND KLASSENKAMPF IN ITALIEN - DIE ENTSTEHUNG DES NEUEN ANTIFASCHISMUS

Tickets:

10 Euro (erm. 8 Euro)

Vergangene Termine

Dienstag

22.04.14

21:00

Der aus dem 2. Weltkrieg hervorgegangene Antifaschismus in Italien wurde schon kurz nach dem Krieg vom Staat strukturiert. Gegen diesen systemkonformen, von den Machthabern gesteuerten Antifaschismus entwickelte sich in den 50er und 60er Jahren ein neuer Antifaschismus, der sich in Widerspruch zu allen Parteien stellte, auch zu der kommunistischen Partei Italiens. Christian Frings und Karl-Heinz Dellwo, Verleger des Laika Verlags und ehemaliges Mitglied der RAF, reflektieren über die italienische Nachkriegszeit und ihre Bedeutung für die Gegenwart.

Außerdem Vortrag von Christian Frings über Operaismus und globale Klassenkämpfe mit anschließender Diskussion sowie Lesung von Michael Weber und Filmvorführung Fata Morgana und Apollon.

BABYLONIA – BE A GOOD DISSIDENT ist eine neue Reihe in Kooperation mit dem Laika-Verlag – entwickelt für und von kritischen Geistern, die sich außerhalb der massenmedialen Meinungsmache mit unterrepräsentierten Themen auseinandersetzen wollen.

Infos zu Filmen:

Fata Morgana, Italien 1962, 11 min, Regie: Lino Del Fra (*1929-+1997)

Fata Morgana ist der schillernde Name eines Zuges, mit dem Emigranten aus den südlichen Regionen Italiens nach Norden fuhren zu Anfang der sechziger Jahre. Erwartet hatten sie am Ziel New York, also ein neues Glück. Angekommen, besteht ihr Leben aus Armut und Ausgrenzung. Die einzige Integration, die es gibt, ist die des Fabrikarbeiters. Sie werden in zerstörten Häuser untergebracht, in den Slums der »Erdleute« oder schlafen auf dem Bahnhof. Flüchtlinge, die einen Krieg verloren haben, von dem sie gar nicht wußten, dass es ihn gibt.

Apollon, una fabbrica occupata - Apollon, eine besetzte Fabrik, Italien 1969, 66 min, Regie Ugo Gregoretti (*1930)

Der Film Apollon entstand aus der Zusammenarbeit zwischen einer Gruppe von Filmemachern, koordiniert von Ugo Gregoretti und den Arbeitern, die die Druckerei Apollon in Rom besetzt haben. Die Doku-Fiktion rekonstruiert die Geschichte der langen Besetzung der Fabrik, die am 4. Juni 1967 begann und im Dezember 1968 endet. Die Arbeiter spielen sich selbst und andere Rollen.


MIT: Chritian Frings und Karl-Heinz Dellwo

Kooperationspartner 22.4.: GOLEM