Madina Tlostanova, Lesia Kulchynska, Jannis Panagiotidis
© Kampnagel
Madina Tlostanova, Lesia Kulchynska, Jannis Panagiotidis
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Madina Tlostanova / Jannis Panagiotidis / Lesia Kulchynska

Keynote/Panel: Go West? Eastern Europe, Decoloniality & Migration

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In englischer Sprache

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Freitag

15.10.21

19:00

Die Euromoderne hat eine zuvor marginale Region in ein Zentrum des entstehenden Weltsystems verwandelt und gleichzeitig einen Mechanismus der versprochenen Zugehörigkeit - zu Europa, zur Moderne und zur Menschheit- in Gang gesetzt, der immer noch in Kraft ist. Aber stimmt sie, diese Zugehörigkeit von Osteuropa? Madina Tlostanova arbeitet mit der Theorie der De-Kolonialität und der Untersuchung von Race und Gender um die Beziehung zwischen dem europäischen Imperialismus und dem, was sie als subalterne Imperien bezeichnet (z.B. die UdSSR) zu konzeptualisieren. In ihrer Keynote stellt sie das Verhältnis zwischen Ost- und Westeuropa, seine kolonialen Hierarchien und ihre Auswirkungen, sowohl in Post-Soviet Staaten als auch für die post-sovietische Diaspora dar. Im Anschluß diskutiert sie mit Jannis Panagiotidis und Lesia Kulchynska über Migration, Rassismus, Identität und dekoloniale Kunst im Ost-Westeuropäischen Kontext.Madina Tlostanova ist dekoloniale Denkerin und Romanautorin und Professorin für postkoloniale Feminismen an der Universität Linköping (Schweden). Ihre Schwerpunkte sind dekoloniales Denken, insbesondere in seinen ästhetischen, existentiellen und epistemischen Erscheinungsformen, Feminismen des globalen Südens, die postsozialistische conditio humana, Belletristik und Kunst. Zu ihren jüngsten Büchern gehören What Does it Mean to be Post-Soviet? Decolonial Art from the Ruins of the Soviet Empire und A new Political Imagination, Making the Case.

Jannis Panagiotidis ist wissenschaftlicher Geschäftsführer am Research Center for the History of Transformations (RECET) der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind Osteuropastudien, Judaistik, Migration und postsozialistische Transformation. In seinem Buch Postsowjetische Migration in Deutschland entwicklete er neue Schlussfolgerungen in Bezug auf Identität sowie soziale und kulturelle Phänomene als Ergebnis dieser post-sovietischen Migrationsbewegungen.

Lesia Kulchynska ist eine in Kiew ansässige Kuratorin, Kunstkritikerin, Kulturwissenschaftlerin und Forscherin im Bereich visuelle Kultur. Zurzeit arbeitet sie an der Forschungsplattform des Pinchuk Art Center und in der Abteilung für Screen- und Performance-Kunststudien sowie Kulturstudien an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Außerdem unterrichtet sie Kulturwissenschaften und lehrt zum Thema »Gewalt des Bildes« an der Kyiv Academy of Media Arts. Zuvor arbeitete sie als Kuratorin am Visual Culture Research Center und bei Set Independent Art Space. Sie ist außerdem die Gründerin von https://www.srvc.website/.

Moderiert von Autor*in Juri Wasenmüller.Im Rahmen der Veranstaltungsreihe OTHER EUROPE.

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