Saša Asentić

Als die ersten westeuropäischen Theatermanager begannen, sich für den jungen Saša Asentic zu interessieren, hinterfragte dieser schnell, welche Funktion er wohl als serbischer Choreograf im Programm der westlichen Festivals haben würde. Jene Fragen um den Status der serbischen Tanzszene – alt und neu, Ost und West, Deutungshoheit, Zuschauererwartung, Zugehörigkeit, Selbstbehauptung und letztendlich die eigene Vermarktbarkeit, verarbeitet Asentic mit viel Ironie und voller Ernsthaftigkeit in seiner Performance. Dafür rückt er den eigenen Körper in seinen lokalen und politischen Kontext, um über Produktionsstrukturen im Tanz zu reflektieren. Welche Form von Bio-Politik wird hier und von wem angewendet? Wie definiert man das Tanzstück eines serbischen Nomaden? Als serbisch oder als europäisch? Saša Asentic offeriert den Zuschauern recyceltes Tanzmaterial unter dem Vorbehalt von Ökonomie und Geschmacksdiktat. Die New York Times feierte Asentic`s Stück als vielseitig und komplex, und quittierte dennoch: "[...] its message is simple: always break the rules.

VON UND MIT Saša Asentic ASSISTENZ Olivera Kovacevi -CrnjanskiDRAMATURGIE Ana Vujanovi