Sidi Larbi Cherkaoui
Sutra
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30.09.09
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Mit 32 Jahren ist Sidi Larbi Cherkaoui einer der gefeiertsten und weltweit erfolgreichsten Choreografen des zeitgenössischen Tanzes: Vor kurzem erhielt er den KAIROS-Preis 2009 der Alfred Toepfer Stiftung und wurde von Kritikern zum »Choreografen des Jahres 2008« gewählt. Dem nicht genug: die Fachzeitschrift ballet-tanz kürte SUTRA zur Produktion des Jahres 2009. Wir zeigen zur Spielzeiteröffnung diese neue Arbeit des flämisch-marokkanischen Tanzvisionärs, die von der Kraft, Schönheit und Präzision der Shaolin-Kampfkunst inspiriert ist. Zusammen mit 17 buddhistischen Mönchen des Shaolin-Tempels in der chinesischen Provinz Henan, dem Ursprungsort des Shaolin Kung-Fu, hat Cherkaoui ein Tanzstück entwickelt, das zum spirituellen Kern dieser Kampfkunst vordringt. Begleitet auf dieser Reise hat ihn der Künstler und Turner-Preisträger Antony Gormley, der für die Darsteller eine beeindruckende Bühnenlandschaft kreiert hat, die mit Lichteffekten dramatisch in Szene gesetzt wird. Der junge polnische Komponist Szymon Brzóska transformiert die Anmut der Bewegungen in eine Partitur für Klavier, Streicher und Schlagzeug. Dabei ist Sutra weder reiner Tanz noch Kung-Fu-Akrobatik, sondern vielmehr ein tänzerischer Dialog zwischen Cherkaoui und den siebzehn jungen Mönchen – eine intensive Begegnung mit dem Blick des jeweils anderen.
[Regie und Choreografie] Sidi Larbi Cherkaoui [Visuelles Konzept] und Ausstattung Antony Gormley Musik Szymon Brzóska [Mit] Ali Thabet, Mönchen des Shaolin-Tempels Henan, Szymon Brzóska (Klavier), Alies Sluiter und Olga Wojciechowska (Violine), Laura Anstee (Violoncello), Coordt Linke (Schlagzeug)