Sophie Hunger

Als Sophie Hunger vor kurzem zur größten Schweizer Musikerin Europas geworden war, wollte sie erst mal weg. Die Auszeit in San Francisco funktionierte dann nur so halb, denn sie traf dort auf den Mond. Der hat nicht nur eine popmusikalische Karriere hinter sich, sondern entstand nach der gängigsten Theorie durch eine Kollision mit der Erde. «Wir heulen ihn an, weil er für uns so schön die Sehnsucht nach dem Fremden darstellt. Dabei ist er ein Teil von uns». In der Ferne war auch Hunger wieder bei sich selbst und schrieb Songs zu ihrem neuen Album «Supermoon», auf dem die 32-jährige ihr eklektizistisches Musikverständnis in einen beeindruckenden Flow aus Songs bannt. Viersprachig und dynamisch bewegt sie sich durch Blues, Chanson, Jazz, Folk und Rock. Über all dem hängt eine Wolke Schweizer Melancholie – oder eben Mondlicht. Am intensivsten lässt sich das bei Sophie Hunger live erleben, ihre ausverkauften Hamburg-Auftritte 2013 beim Sommerfestival auf Kampnagel und im Mai diesen Jahres im Mojo waren Konzert-Ereignisse, die auch dem Abendblatt-Kritiker »noch nach Stunden den Mund offen stehen« ließen. Support kommt von Jesse Mac Cormack aus Montreal, der aus Jazz, Prog Rock und Elektronischem zu minimalistischem Folk findet.

KONZERTVORSCHAU: Sound of Silence: Jan Plewka singt Simon & Garfunkel //Klub Katarakt - Festival für experimentelle Musik // Jarvis Cocker & Chilly Gonzales: Room 29 // The Residents present Shadowland // Grandbrothers // Phuong-Dan presents 'Music from High Wires #1' // Me and my Drummer // The Tallest Man On Earth // Oneohtrix Point Never // Joanna Newsom // Tindersticks