Sorour Darabi
SAVUŠUN
Vergangene Termine
14.02.19
21:00
15.02.19
21:00
Jährlich beklagen die Schiiten in kollektiven Trauerritualen den Tod von Imam Hussein – mit festgelegten Gesten, Selbstgeißelungen, Tanz und Gesang. Doch was verbirgt sich hinter diesem uralten Trauer-Reenactment, in dem sich Leid und Lust verbindet? In die kollektiven Rituale schleichen sich subjektive Geschichten ein, die von Minderheiten erzählen, die ganz eigene Trauer um Anerkennung und Zuwendung beklagen. Mit viel Humor und Feinfühligkeit schafft es der*die iranischstämmige Künstler*in Sorour Darabi in der Arbeit SAVUŠUN, sich zwischen realem und symbolischem Verlust zu bewegen und dabei Darstellungen von Leid und Betroffenheit zu unterwandern. Darabis non-binäre Körperlichkeit manifestiert sich als Subversion im Bühnenraum und steht für die Auflösung, Verwischung und fragile Gewissheit vorgefertigter (Geschlechter-)Schubladen. Sein*ihr subversiver Körper gibt sich Verwundbarkeit und Trost hin und verweigert sich dabei jeglicher kulturellen oder sexuellen Identifikation. Konsequent wird so mit Hilfe performativer Ausdrucksmittel Geschlechterpolitik und sexuelle Identität im Kontext iranischer Kultur ins Zentrum seiner/ihrer Recherche gerückt. Darabis Arbeiten zeugen von Mut und stecken die weiten Felder menschlicher Emotionen ab – um sie sodann aktiv zu vermischen.
Abendzettel SAVUSUN (PDF-Download)
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