Sozialdemokratische Kulturpolitik?
Vergangene Termine
18.09.12
00:00
Gibt es eine sozialdemokratische Kulturpolitik und wenn ja, wie sieht sie aus? Sind die Ideale der 60er – »Kultur für alle« (Hilmar Hoffmann, Hermann Glaser) – gemeinsam mit dem Abhandenkommen alternativer Gesellschaftsformen verschwunden? Oder versucht die SPD nur im Zuge öffentlichkeitswirksamer Profilierung eigene kulturpolitische Akzente zu setzen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen sozialdemokratischem Selbstverständnis und dem Handeln der Kulturpolitiker in SPD-geführten Regierungen? Darüber spricht Professor Dr. Julian Nida-Rümelin, Dekan der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilian- Universität München. Prof. Nida-Rümelin war Staatsminister für Kultur und Medien, ist Vorsitzender der Grundwertekommission der SPD und stellvertretender Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie. Er hat in einer Fülle von Publikationen, Vorträgen und Diskussionsbeiträgen zu kulturpolitischen und philosophischen Themen Stellung bezogen. Zur Fragestellung wird in der Woche zuvor, am 12. September, der Dokumentarfilm »Kinshasa Symphony« im Alabama Kino auf dem Kampnagelgelände gezeigt.Er handelt davon, wie Menschen inmitten einer der chaotischsten Städte der Welt eines der komplexesten Systeme menschlicher Zusammenarbeit aufbauen: ein Symphonieorchester. Und ausgerechnet Beethovens 9te ist das Ziel.Wenn sozialdemokratische Kulturpolitik unter anderem zum Ziel hat, vom passiven Konsum zum aktiven Gestalten anzuregen, eigene Bedürfnisse und Fähigkeiten zu entwickeln und die grundsätzliche, beglückende Bedeutung von Kultur im Alltag zu vermitteln, dann ist dieser Film genau der Richtige.Eintritt frei