Eine schwarz-weiß-gelbe Grafik mit dem Text ÜBERJAZZ FESTIVAL 2024
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Musik

Überjazz Festival 2024

Tickets:

1 Tag 69 Euro (erm. U25: 39 Euro) / 2 Tage 115 Euro

Vergangene Termine

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01.11.24 - 02.11.24

19:00

Seit 2010 zeigt das ÜBERJAZZ Festival auf Kampnagel, wie aus Jazz, Soul, Hip Hop, Ambient und anderen, avancierten Stilen zukunftsgerichtete Post Genre Musik entsteht. 2024 reicht das Line-up von Legenden wie dem New Age Pionier Laraaji oder dem Spiritual Jazz Pionier Kahil El’Zabar mit seinem Ethnic Heritage Ensemble bis zum Grammy nominierten Schlagzeuger und Produzenten Kassa Overall und der Musik-Aktivistin Moor Mother, die bereits mehrfach auf Kampnagel zu Gast war. Ein Tagesticket gilt für drei Hallen, in denen die Konzerte parallel stattfinden und zwischen denen beliebig gewechselt werden kann.

LINE UP FREITAG 01.11.

MOOR MOTHER

Kaum jemand hat in jüngerer Zeit so gegenwartsrelevante Musik veröffentlicht wie die US-amerikanische Musikerin und Aktivistin Camae Ayewa aka Moor Mother. Nach »Jazz Codes«, auf dem sie den Traditionen Schwarzer US-Musik und ihres Freiheitskampfs nachspürte, folgte 2024 das Album »The Great Bailout«: Moor Mothers Auseinandersetzung mit der britischen Kolonialgeschichte in einem von Jazz, Noise und Hip Hop beeinflussten, avantgardistisch-poetischen Sound-Kunstwerk.


SVEN WUNDER PLAYING »EASTERN FLOWERS«

Mit Ennio Morricone verglich die NEW YORK TIMES den schwedischen Komponisten Sven Wunder, dessen Werk sich von südostasiatischem Jazz über Samba bis zu anatolischem Rock erstreckt. Letzteren verband Wunder auf seinem Debütalbum »Eastern Flowers« (Piano Piano Records) mit Jazz infiltriertem Funk und Breakbeats zu einem so lässigen Groove, dass auch Hip Hop Artists wie Danny Brown seine Kompositionen verwendeten. Bei seinem allerersten Deutschlandkonzert spielt Sven Wunder nun noch einmal sein bahnbrechendes Debütwerk live.

FLOCK

Ein weiteres Hamburg Debüt – von einer britischen Supergroup mit individuellen ÜBERJAZZ Geschichten: Bex Burch, Sarathy Korwar, Tamar Osborn (Collocutor, Unknown To Known), Danalogue (The Comet Is Coming, Soccer96) und Al MacSween (Kefaya) veröffentlichen zum Festivalstart ihr zweites Album »Flock II«(Strut Records). Aufgenommen in einer umgebauten Landkirche in Wales zeigen Flock wie intensiv, komplex und gleichzeitig mitreißend ein musikalischer Dialog klingen kann.


ROGÊ

Der Grammy-nominierte Gitarrist und Sänger Roger José Cury steht unter dem Künstlernamen Rogê kurz davor, in die Liga der ganz großen brasilianischen Singer-Songwriter aufzusteigen. Auf Diamond West Records des Musikers und Produzenten Thomas Brenneck (Lady Gaga, Jay Z, Charles Bradley) veröffentlichte Rogê 2023 sein Album „Curyman“: federleichter Samba-Funk mit brasilianischem Soul, ein »modern Brazilian masterpiece« (Gilles Peterson).


COLE PULICE

Cole Pulice ist ein*e Saxophonist*in, Improvisator*in und Komponist*in aus Oakland, Kalifornien. Pulice spielt wunderschöne elektroakustische Ambient-Musik, die jenseitig und meditativ klingt und nicht nur von Pitchfork als »Best New Music« bezeichnet wird.


TARA CLERKIN TRIO

Bereits mit seinem Debütalbum landete dieses Trio aus Bristol 2020 auf Platz 35 der besten Alben des Jahres im Magazin THE WIRE: Tara Clerkin, Pat Benjamin und Sunny Joe Paradisos erzeugen mit geloopten Klarinetten, Vocals, Samples, Keys und Percussion einen originären Sound zwischen dubbigem Minimalismus und verschmiertem Acid-Jazz.


IBELISSE GUARDIA FERRAGUTTI & FRANK ROSALY

Mit »MESTIZX« (International Anthem, 2024) legen die in Bolivien geborene Sängerin Ibelisse Guardia Ferragutti und der renommierte Chicagoer Jazz-Schlagzeuger Frank Rosaly eine musikalische Meditation über Dekolonisierung und die Kraft von Ritualen und Protest vor. Ein »faszinierender, eklektischer Stilmix« (HVV Mag) aus Latin-Musik, Avantgarde-Jazz, Post Rock, Folk und Minimal Music.


SONIC INTERVENTIONS

Spiritual Jazz, Highlife, House, Desert Blues, Latin, Hip Hop – dieses Kollektiv vereint Stile und Menschen aus fünf Kontinenten mit Berliner Wohnsitz. Im November erscheint ihr Debütalbum »Do You Remember?«, ein musikalischer Tanz über Erinnerung, Identität, Heilung und kollektive Erfahrung.


JEREMIAH CHIU & MARTA SOFIA HONER

Die Kombination aus modularem Synthesizer und Bratsche ist selten – und noch seltener so bestechend wie beim Duo Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer aus Los Angeles. Ihr Debut »Recordings from the Åland Islands« (International Anthem, 2022) ist eine impressionistische Landschaftsvertonung »just beyond the edge of reality« (Pitchfork). Und dieses Jahr erschien mit »The Closest Thing to Silence« ihre Zusammenarbeit mit der New Age Legende Ariel Kalma.


DORA MORELENBAUM

Dora Morelenbaum surft ganz oben auf der neuen Welle der Música Popular Brasileira. Nach einem umjubelten Auftritt als Mitglied der brasilianischen Latin-Grammy-Gewinner Bala Desejo beim ÜBERJAZZ Festival 2023, kommt Morelenbaum nun zurück, um ihr Debütalbum »Pique« vorzustellen, das von Ana Frango Elétrico produziert wurde.



LINE UP SAMSTAG 02.11.

KAHIL EL’ZABAR’S ETHNIC HERITAGE ENSEMBLE

Der US-amerikanische Multi-Instrumentalist Kahil El’Zabar gehört mit seinem 1973 gegründeten Ethnic Heritage Ensemble zu den Vorreitern des afrozentristischen Spiritual Jazz. Zum 50. Jubiläum veröffentlichte er 2024 mit »Open Me, A Higher Consciousness of Sound and Spirit« (Spiritmuse Records) ein neues Album, das seinen Beitrag zur »Great Black Music« manifestiert. Live mit vierköpfigem Ethnic Heritage Ensemble wird El’Zabar zum »Medium einer Musikgeschichte die gleichermaßen Avantgarde sowie Pop und Blues-Tradition miteinander vereinbart« (Tagesspiegel).


LARAAJI

1979 hörte Brian Eno den New Yorker Straßenmusiker Laraaji im Washington Square Park Autoharp spielen – und veröffentlichte ein Jahr später in seiner Ambient-Series dessen Debütalbum, auf das unzählige folgen sollten. Erst kürzlich wurden einige seiner Alben bei Labels wie Numero Group oder Leaving Records wiederveröffentlicht, 2023 kürte Pitchfork »Segue to Infity« zum »Best New Reissue«. Das Album mache endlich Schluss mit der Entdeckt-von-Brian-Eno-Legende und zementiere dafür Laraajs Stellung als herausragende Figur in der Geschichte der Ambient- und New-Age-Musik. Auf Kampnagel wird der 1943 geborene Lach-Meditations-Praktiker, Pianist, Zither- und Mbira-Spieler nun auch live zeigen, wie wegweisend er als „pioneer of ambient music“ (New York Times) ist.


FARHOT PLAYING »STEALING FROM CATS«

Farhot gehört mit Arbeiten für Künstler wie Talib Kweli, Haftbefehl oder Max Herre zu einem der wichtigsten Produzenten Deutschlands. Seit 2016 weitet er auf seinem eigenen Label Kabul Fire Records von Hamburg aus die Tradition des Hip Hop auf weit östlich gelegene Regionen aus. Vier Jahre nach seinem letzten eigenen Album, einem akustischen Trip in seine Geburtsstadt Kabul, gibt es nun den Nachfolger «stealing from cats»: Farhots eklektische Verbindung von Samples aus den verstaubten Archiven der Jazzgeschichte mit instrumentaler Downtempo-Hip-Hop-Kunst. Exklusiv und nur bei ÜBERJAZZ live!


RESAVOIR

Der Trompeter und Komponist Will Miller aus Chicago hat mit Hip Hop Größen wie SZA oder A$AP Rocky gearbeitet und ist mit der Band Whitney zum Indiepop-Star geworden. Mit seinem Projekt Resavoir, das die avancierte Jazz- und Improv-Szene Chicagos versammelt, hat Miller zwei Alben auf International Anthem veröffentlicht. Resavoirs charakteristischen Soul Jazz Sound, den das HHV Mag an David Axelrod, 70s Library Music und den späten Miles Davis erinnert, präsentiert Miller bei seinem Hamburg Debüt mit Synthesizern, Pianos, Drums, Trompete und elektronisch prozessierten Sounds.


KASSA OVERALLL

Kassa Overall ist ein US-amerikanischer Drummer, Produzent und Rapper, der mit seiner Mischung aus smoothen Hip Hop Beats und Jazz Drumming bereits beim vergangenen ÜBERJAZZ Festival zu den Highlights zählte. Auf seinem jüngsten Album »Animals« (Warp Records) versammelt er Gäste wie die Rapper Danny Brown und Lil B oder die Musiker Theo Crooker und Vijay Iyer, um die Grenzen zwischen Hip Hop und Jazz aufzulösen. 12 Tracks von »real artistry« (The Guardian), die so klingen »wie nichts sonst dort draußen« (HHV Mag).


EDDIE CHACON & THE ZENMENN

2022 kehrte die Stimme von »Would I lie to you« nach drei Dekaden Pause spektakulär mit John Carroll Kirby (Frank Ocean, Solange Knowles) auf die Bühne zurück: Eddie Chacon trat mit Kirby beim ÜBERJAZZ-Festival auf und veröffentlichte ein neues Album bei Stones Throw. 2023 kam er erneut zu ÜBERJAZZ, diesmal begleitet vom Berliner Trio The Zenmenn. In der gleichen Besetzung spielt der Mann mit der samtweichen, hohen R&B Stimme nun auch dieses Jahr wieder – mit einem neuen Album im Gepäck, das im Januar wiederum bei Stones Throw erscheinen wird.


THE ZENMENN

Das Berliner Trio ist nicht nur die hervorragende Begleitband von Eddie Chacon, sondern seit ihrem 2021er Debüt »Enter the Zenmenn« (Music From Memory) auch ein ebenso guter Headliner mit Musik irgendwo zwischen Balearic und AOR.


ANOTHER TASTE

Mit ihrem selbst betitelten Debütalbum hat diese vierköpfige niederländische Konzeptband 2024 ein Meisterwerk aus Boogie, 70er-Jahre-Funk und obskurer Disco vorgelegt, veröffentlicht auf dem Space Grapes Label des DJ und Produzenten Danilo Plessow aka MCDE. Live spielen Another Taste zu siebt u.a. mit Sängerin Sarina Voorn.


COLLETTIVO IMMAGINARIO

Dieses italienische Instrumental-Jazz-Trio aus Los Angeles mischt zeitgenössische Beats und 70er-Jahre-Elektronik zu einem Sundowner Sound. Wer zum Beispiel wissen will, wie die südliche Strandspitze des Lido in Venedig klingt, kann sich »Alberoni« (Domanda Music, 2024) anhören, die jüngste Veröffentlichung des sonnenerfahrenen Trios.


GROUP LISTENING

Zehn Jahre haben Paul Jones und Stephen Black Ambient Klassiker von Robert Wyatt bis Laraaji mit Piano, Klarinette und kunstvollen Pappmaché-Hüten neu interpretiert. Jetzt lebt das englische Duo auf »Walks« (PRAH Recordings) die eigene Schöpfungskraft aus, indem es Field Recordings von Fröschen mit obskuren MIDI-Controller aus den 80ern zusammenbringt: «a quietly wonderful experience« (Clash Magazine).


ROSA BRUNELLO

Rosa Brunello ist eine italienische Bassistin und Komponistin, deren Bandbreite von freier Improvisation bis hin zu Electro-Rock, Dub und südamerikanischer Musik reicht. Beeindruckend nachzuhören ist das auf ihrem Album »Senseless Acts of Love« (Domanda Music, 2024), für das sie u.a. mit dem britischen Trompeter Yazz Ahmed und dem ägyptischen Musiker und Produzenten Maurice Louca zusammen spielte.


COMBO ASPIK

Man hört diesem ausgefuchsten Session-Bandprojekt des Bassisten, Produzenten und DJs Magic Manfred die Liebe zu Boogie, Jazz-Funk und Disco der 70er/80er an. Mit hervorragenden Berliner Musiker*innen hat Manfred ein selbst betiteltes Debütalbum auf Ouvo Records veröffentlicht und eine Live-Version konzipiert, bei der klar wird, warum diese Combo auf Instagram als »Party- und Unterhaltungsservice« betitelt wird.


Kooperation mit Karsten Jahnke

Präsentiert von ByteFM, hhv-mag.com und Dublab

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg