Wider die Normalität – Erinnerungskultur, Aktivismus und künstlerische Interventionen
Mit Hito Steyerl, Ayşe Güleç und Amelie Deuflhard
Vergangene Termine
13.04.21
19:00
zum Digitalkongress antifaschismus 2021: Komplexe Erinnerung – Komplexe Strategien
Hito Steyerl zählt zu den einflussreichsten zeitgenössischen Künstler*innen der Gegenwart und setzt sich immer wieder mit den gesellschaftlichen Rollen von Kunst und Institutionen auseinander. In der Ausstellung Kein »Einzelfall«. Rechtsradikale Realitäten in Deutschland werden frühe dokumentarische Arbeiten Steyerls gezeigt, die die Normalität des bundesrepublikanischen Rechtsterrorismus abbilden: Gewöhnliche deutsche Orte, an denen Häuser jüdischer Bewohner*innen angezündet, Gräber geschändet werden und Neonazis marschieren.
Im Gespräch mit der forschenden Aktivistin Ayşe Güleç (Tribunal NSU-Komplex auflösen, documenta 12-15) und Amelie Deuflhard (Intendantin Kampnagel) spricht sie über die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten von politischen und aktivistischen Interventionen in die Erinnerungskulturen und in künstlerische Räume, sowie über die Möglichkeit von solidarischen Zusammenarbeiten zwischen Betroffenen rechter Gewalt und den (Kunst-)Institutionen der Dominanzgesellschaft.