





Theater
Alina Sobotta
LENZ
Lenz rennt durchs Gebirge, immer am Abgrund. Die Sonne sticht, der Schnee blendet und innen drin ist alles leer. Im Tal läuten die Glocken, denn im Nachbardorf ist ein Kind gestorben. Es ist Frühling. Alles ist schlecht, aber alles ist möglich. Wer nicht unsterblich ist, hat schon verloren! Georg Büchners fragmentarische Erzählung handelt von dem realen Aufenthalt des Autors Jakob M. R. Lenz in einem Gebirgsdorf. Lenz wird darin zur Beschreibung eines Zustands, eines Lebensgefühls zwischen grenzenloser Leere und entfesselter Energie – eine desaströse Talfahrt zwischen Utopie und Horror.