Greg Tate & Klaus Walter
DJ Lecture über Afrofuturismus und die schlechte Gegenwart
Vergangene Termine
19.10.17
21:30
Afrofuturismus ist eine künstlerische, musikalische und literarische Bewegung, die Elemente aus Sciene Fiction, magischem Realismus und afrikanischer Geschichte verbindet. Die kulturelle Ästhetik wird auf den Jazz Komponisten und kosmischen Philosophen Sun Ra zurück geführt, der zusammen mit seinem Ensemble The Arkestra ein Pionier der Freien Improvisationsmusik und des modularen Jazz war. In einem Interview für den 1992 entstandenen Essay »Black to the Future«, in dem Mark Dery den Begriff des Afrofuturismus prägte, wird Greg Tate als Pate dieser Schule schwarzen Denkens benannt. Seit seiner Autorenkarriere beim Magazin Village Voice in den frühen 1980ern war er eine der wichtigsten kritischen Stimmen zu zeitgenössischer schwarzer Musik, Kunst, Literatur und Politik. Ob in Interviews mit Miles Davis oder Ice Cube, Kritiken zu Azealia Banks Mixtapes oder in seinen Analysen der Verbindung von Afrofuturismus, Black Feminism und sozialen Bewegungen, Tates kritische Einsichten zeigen wie »race«, Geschlecht und Klasse in amerikanischer Popkultur vorkommen. Als Teil des dreitägigen Forschungs- und Ausstellungsprojektes THAT, AROUND WHICH THE UNIVERSE REVOLVES ist Greg Tate zum ersten Mal bei Kampnagel zu Gast. Mit Musikjournalist und Radiomoderator (u.a. Byte FM) Klaus Walter wird er sich in Form einer DJ Lecture über Afrofuturismus und die schlechte Gegenwart unterhalten.