Ein weißer Mann sitzt auf einem Bett und trägt eine medizinische Kopfbedeckung und einen rosa Kittel, auf dem viele Haare kleben. Er zieht eine Haarsträhne mit leicht angeekeltem Blick von sich weg. Um ihn herum liegen ein Kaffenbecher und ein Salatkopf.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann sitzt auf einem Bett und trägt eine medizinische Kopfbedeckung und einen rosa Kittel, auf dem viele Haare kleben. Er zieht eine Haarsträhne mit leicht angeekeltem Blick von sich weg. Um ihn herum liegen ein Kaffenbecher und ein Salatkopf.
© Florian Krauß
Performance

Hendrik Quast

Hairkunft

Leider müssen die Aufführungen von Hendrik Quasts HAIRKUNFT aus gesundheitlichen Gründen verschoben werden. Wir bemühen uns um Ersatztermine, über die wir hier auf dieser Seite, in unserem Newsletter und auf Social Media informieren. Ihre gekauften Karten können Sie sich erstatten, es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Wir wandeln den Betrag in einen Gutschein für das Kampnagel Programm um (Gültigkeit drei Jahre).

2. Per Kreditkarte über unseren Webshop erworbene Tickets werden von uns im Laufe der nächsten Woche auf direktem Wege erstattet. Für alternativ erworbene Tickets (Lastschrift, Paypal, direkt an unserer Kasse) ist eine Rückerstattung der Tickets per E-Mail möglich (Bitte Kontoinhaber*in und IBAN nennen).

Bitte schreiben Sie uns an Erstattung@kampnagel.de für welche Option Sie sich entscheiden wollen.

Wir versuchen ihre Erstattungen so schnell wie möglich zu bearbeiten, wir bitten aber trotzdem um Geduld, falls sich unsere Antworten verzögern.

Tickets:

15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro)

Info

Ab 16 Jahren. Explizite Bilder einer Haartransplantation und des Heilungsprozesses, z.B. Schorf, Wunden, Blut, Narben und medizinische Instrumente. Darstellung von Klischees wie übermäßiger Alkoholkonsum. Thematisierung von Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft, sexueller Orientierung und chronischer Krankheit.

Vergangene Termine

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Donnerstag

06.02.25

19:00

Archiv

Freitag

07.02.25

19:00

Archiv

Freitag

07.02.25

20:30

20:30

Künstler*innengespräch

Hendrik Quast und die Hamburger Tänzerin und Choreografin Verena Brakonier sprechen anhand der jeweiligen eigenen künstlerischen Praxis über den Zusammenhang von Körper und Klasse, über intersektionale Erfahrungen sowie über Haut, Haare und Hand-Arbeit.

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Samstag

08.02.25

19:00

»Haare verlieren kann jeder. Haare umverteilen nicht.«

» «
Hendrik Quast

Hendrik Quasts Haare haben ihn verlassen. Gerade jetzt, wo der Klassenwechsler sich nach kämmbarem Prachthaar sehnt, um im Kunstmilieu neue Rollen zu spielen. Hier gilt es, mit klarer Haarkante den Mittelklasse-Status zu sichern! Eine volle Mähne, das hat er von Simba aus König der Löwen gelernt, symbolisiert Status und Klasse. Hendrik Quast unterzieht sich einer Haartransplantation. Diese Phase seiner Haargeschichte ist blutig, schmerzhaft, teuer und riskant: Eine Langzeitperformance mit Eigenhaar – kein Kunsthaar! Machen seine Arbeiter-Wurzeln diese Umverpflanzung mit? Lässt sich der erblich bedingte Haarausfall so behandeln? Was bleibt, wenn der chronisch-kranke Körper das neue Haupthaar wieder abstößt? Hendrik Quast verwandelt die Bewirtschaftung seines Kopfes in eine skurrile Hairkunfts-Performance. Mit Elementen aus Stand-up-Comedy, Musical, Body-Art und Crowdwork sowie mit Nahaufnahmen beleuchtet er die widersprüchlichen Erfahrungen, die er auf seiner queeren und schamvollen Klassenreise gemacht hat. Und enthüllt die gespenstische Existenz eines Klassenwechslers zwischen Zu- und Hairkunft. Ein Abend, an dem Hendrik Quast den Preis des Aufsteigens hinterfragt, seine Kosten umverteilt und niemandem etwas schuldig bleibt. Hendrik Quast war zuletzt mit der Solo-Show SPILL YOUR GUTS 2022 auf Kampnagel zu Gast. Seine Arbeiten zeichnen sich aus durch eine genussvolle Vorliebe für Themen an den gesellschaftlichen Tabugrenzen, durch eigenwillige Komik, akribische Recherchen, Präzision und performative Konsequenz. HAIRKUNFT ist ein weiteres Projekt im Bereich der Disability Arts, das sich darüber hinaus mit Klassismus und Repräsentationspolitiken beschäftigt und mit den Möglichkeiten und Chancen der Bühnenkünste als Medium.


Hendrik Quast ist Theatermacher und Performer. Er ist Absolvent der Gießener Angewandten Theaterwissenschaft und seine seit vielen Jahren erfolgreich tourenden Arbeiten zeichnen sich aus durch eine genussvolle Vorliebe für Themen an den gesellschaftlichen Tabugrenzen, durch eigenwillige Komik, akribische Recherchen, Präzision und performative Konsequenz. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Hendrik Quast vor allem mit der künstlerischen Verarbeitung von Behinderung/chronischer Krankheit, Queerness und Klassismus und nutzt Comedy als performative Strategie. Zuletzt war er mit SPILL YOUR GUTS 2022 auf Kampnagel zu Gast. Mehrere seine Arbeiten adaptierte er auch als Hörspiele.

Verena Brakonier beschreibt sich selbst als Arbeiterkind, ist Tänzerin und Choreografin. Sie studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen, lebt seit 2010 in Hamburg und recherchiert seit 2019 zum Thema Klassismus, das in ihrer Arbeit zentral ist. Ihre Arbeitsweise zeichnet sich durch die Verbindung von künstlerischen und aktivistischen Ansätzen aus. Ihre Performance-Arbeit AUTO-FIKTION: DER STRUGGLE SO REAL wurde 2022 ortsspezifisch in der Autowerkstatt Altona uraufgeführt, zum Hamburger Festival Hauptsache Frei eingeladen und tourt seitdem erfolgreich deutschlandweit. Auch weitere ihrer Projekte (u.a. das Videospiel GLÄSERNE DECKE#UNTEN (2022) oder der Kurzfilm HÄNDE (2021) beschäftigen sich mit klassistischer Diskriminierung). Sie betreibt den Blog www.classmatters-immernoch.de und hat das Netzwerk die ANONYMEN ARBEITER:INNENKINDER gegründet.

Ein weißer Mann spricht breit grinsend in ein Mikrofon in seiner Hand. Er trägt eine goldene Jacke, einen beigen Fahrradhelm und auf dem Helm eine lange, lockige, braune Perücke.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann sitzt zugedeckt in einem Bett. Er hält sich einen Fön ans Auge wie eine Lupe oder ein Fernrohr. Der Hintergrund ist blau und ein riesiger Kamm wirft einen Schatten auf die Wand.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann trägt eine Glatzenkappe auf dem Kopf auf schwarze Linien eingezeichnet sind. Er spricht in ein Mikrofon und hält mit der anderen Hand einen Edding. Er trägt eine goldene Jacke und weiße Jeans.
© Florian Krauß
Ein Mann in schwarzer Kleidung liegt auf dem Boden und wird mit gequältem Blick von einer anderen Person mit Tricher und Schlauch mit einer Dose Bier gefüttert. Nebel wabert umher. Hinter den beiden sitzen einige Personen im Schatten auf einem Bett.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann mit kurzen Haaren, einem schwarzen Tshirt und einer schlichten Hose sitzt auf einem Bett. Er hat eine schleimige Substanz auf dem Kopf, die auch in seinem Gesicht verschmiert ist. Im Hintergrund wird ein riesiger Kamm einen Schatten.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann mit kurzen Haaren, einem schwarzen Tshirt und einer schlichten Hose sitzt auf einem Bett. Er hat eine schleimige Substanz auf dem Kopf und föhnt sich die Haare mit einem blauen Fön. Er blickt ernst.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann sitzt auf einem Bett und trägt eine medizinische Kopfbedeckung und einen rosa Kittel, auf dem viele Haare kleben. Er zieht eine Haarsträhne mit leicht angeekeltem Blick von sich weg. Um ihn herum liegen ein Kaffenbecher und ein Salatkopf.
© Florian Krauß

Text, Performance, Konzept, Regie Hendrik Quast Kostüm, Maske Christina Neuss Sound Toben Piel Künstlerische Mitarbeit, Video Michel Wagenschütz Bühne Jonas Maria Droste Licht Maika Knoblich Dramaturgie Florian Fischer Beratung Text Daniela Plügge Transplantation Bahar Akcay, Dr. Christian Roessing PR Augustin PR Technische Leitung Hendrik Borowski Beratung Comedy Christian Eisert, Katrin Wöller Produktionsassistenz Maret Zeino-Mahmalat Produktion Lisa Gehring

Eine Produktion von Hendrik Quast in Koproduktion mit Sophiensæle, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt/Main, Forum Freies Theater Düsseldorf, Kampnagel Hamburg und Theater RAMPE Stuttgart. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.