





Hendrik Quast
Hairkunft
Leider müssen die Aufführungen von Hendrik Quasts HAIRKUNFT aus gesundheitlichen Gründen verschoben werden. Wir bemühen uns um Ersatztermine, über die wir hier auf dieser Seite, in unserem Newsletter und auf Social Media informieren. Ihre gekauften Karten können Sie sich erstatten, es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Wir wandeln den Betrag in einen Gutschein für das Kampnagel Programm um (Gültigkeit drei Jahre).
2. Per Kreditkarte über unseren Webshop erworbene Tickets werden von uns im Laufe der nächsten Woche auf direktem Wege erstattet. Für alternativ erworbene Tickets (Lastschrift, Paypal, direkt an unserer Kasse) ist eine Rückerstattung der Tickets per E-Mail möglich (Bitte Kontoinhaber*in und IBAN nennen).
Bitte schreiben Sie uns an Erstattung@kampnagel.de für welche Option Sie sich entscheiden wollen.
Wir versuchen ihre Erstattungen so schnell wie möglich zu bearbeiten, wir bitten aber trotzdem um Geduld, falls sich unsere Antworten verzögern.
Vergangene Termine
06.02.25
19:00
07.02.25
19:00
07.02.25
20:30
20:30
Künstler*innengespräch
08.02.25
19:00
Hendrik Quast»Haare verlieren kann jeder. Haare umverteilen nicht.«
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Hendrik Quasts Haare haben ihn verlassen. Gerade jetzt, wo der Klassenwechsler sich nach kämmbarem Prachthaar sehnt, um im Kunstmilieu neue Rollen zu spielen. Hier gilt es, mit klarer Haarkante den Mittelklasse-Status zu sichern! Eine volle Mähne, das hat er von Simba aus König der Löwen gelernt, symbolisiert Status und Klasse. Hendrik Quast unterzieht sich einer Haartransplantation. Diese Phase seiner Haargeschichte ist blutig, schmerzhaft, teuer und riskant: Eine Langzeitperformance mit Eigenhaar – kein Kunsthaar! Machen seine Arbeiter-Wurzeln diese Umverpflanzung mit? Lässt sich der erblich bedingte Haarausfall so behandeln? Was bleibt, wenn der chronisch-kranke Körper das neue Haupthaar wieder abstößt? Hendrik Quast verwandelt die Bewirtschaftung seines Kopfes in eine skurrile Hairkunfts-Performance. Mit Elementen aus Stand-up-Comedy, Musical, Body-Art und Crowdwork sowie mit Nahaufnahmen beleuchtet er die widersprüchlichen Erfahrungen, die er auf seiner queeren und schamvollen Klassenreise gemacht hat. Und enthüllt die gespenstische Existenz eines Klassenwechslers zwischen Zu- und Hairkunft. Ein Abend, an dem Hendrik Quast den Preis des Aufsteigens hinterfragt, seine Kosten umverteilt und niemandem etwas schuldig bleibt. Hendrik Quast war zuletzt mit der Solo-Show SPILL YOUR GUTS 2022 auf Kampnagel zu Gast. Seine Arbeiten zeichnen sich aus durch eine genussvolle Vorliebe für Themen an den gesellschaftlichen Tabugrenzen, durch eigenwillige Komik, akribische Recherchen, Präzision und performative Konsequenz. HAIRKUNFT ist ein weiteres Projekt im Bereich der Disability Arts, das sich darüber hinaus mit Klassismus und Repräsentationspolitiken beschäftigt und mit den Möglichkeiten und Chancen der Bühnenkünste als Medium.
Hendrik Quast ist Theatermacher und Performer. Er ist Absolvent der Gießener Angewandten Theaterwissenschaft und seine seit vielen Jahren erfolgreich tourenden Arbeiten zeichnen sich aus durch eine genussvolle Vorliebe für Themen an den gesellschaftlichen Tabugrenzen, durch eigenwillige Komik, akribische Recherchen, Präzision und performative Konsequenz. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Hendrik Quast vor allem mit der künstlerischen Verarbeitung von Behinderung/chronischer Krankheit, Queerness und Klassismus und nutzt Comedy als performative Strategie. Zuletzt war er mit SPILL YOUR GUTS 2022 auf Kampnagel zu Gast. Mehrere seine Arbeiten adaptierte er auch als Hörspiele.
Verena Brakonier beschreibt sich selbst als Arbeiterkind, ist Tänzerin und Choreografin. Sie studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen, lebt seit 2010 in Hamburg und recherchiert seit 2019 zum Thema Klassismus, das in ihrer Arbeit zentral ist. Ihre Arbeitsweise zeichnet sich durch die Verbindung von künstlerischen und aktivistischen Ansätzen aus. Ihre Performance-Arbeit AUTO-FIKTION: DER STRUGGLE SO REAL wurde 2022 ortsspezifisch in der Autowerkstatt Altona uraufgeführt, zum Hamburger Festival Hauptsache Frei eingeladen und tourt seitdem erfolgreich deutschlandweit. Auch weitere ihrer Projekte (u.a. das Videospiel GLÄSERNE DECKE#UNTEN (2022) oder der Kurzfilm HÄNDE (2021) beschäftigen sich mit klassistischer Diskriminierung). Sie betreibt den Blog www.classmatters-immernoch.de und hat das Netzwerk die ANONYMEN ARBEITER:INNENKINDER gegründet.