Ein weißer Mann sitzt auf einem Bett und trägt eine medizinische Kopfbedeckung und einen rosa Kittel, auf dem viele Haare kleben. Er zieht eine Haarsträhne mit leicht angeekeltem Blick von sich weg. Um ihn herum liegen ein Kaffenbecher und ein Salatkopf.
© Florian Krauß
Ein weißer Mann sitzt auf einem Bett und trägt eine medizinische Kopfbedeckung und einen rosa Kittel, auf dem viele Haare kleben. Er zieht eine Haarsträhne mit leicht angeekeltem Blick von sich weg. Um ihn herum liegen ein Kaffenbecher und ein Salatkopf.
© Florian Krauß
Performance

Hendrik Quast

Hairkunft

Tickets:

15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro)

Info

Ab 16 Jahren. Explizite Bilder einer Haartransplantation und des Heilungsprozesses, z.B. Schorf, Wunden, Blut, Narben und medizinische Instrumente. Darstellung von Klischees wie übermäßiger Alkoholkonsum. Thematisierung von Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft, sexueller Orientierung und chronischer Krankheit.

Termine

[k]-Premiere

Donnerstag

06.02.25

19:00

/ Tickets bald erhältlich

Freitag

07.02.25

19:00

/ Tickets bald erhältlich

Samstag

08.02.25

19:00

/ Tickets bald erhältlich

»Haare verlieren kann jeder. Haare umverteilen nicht.«

» «
Hendrik Quast

Hendrik Quasts Haare haben ihn verlassen. Gerade jetzt, wo der Klassenwechsler sich nach kämmbarem Prachthaar sehnt, um im Kunstmilieu neue Rollen zu spielen. Hier gilt es, mit klarer Haarkante den Mittelklasse-Status zu sichern! Eine volle Mähne, das hat er von Simba aus König der Löwen gelernt, symbolisiert Status und Klasse. Hendrik Quast unterzieht sich einer Haartransplantation. Diese Phase seiner Haargeschichte ist blutig, schmerzhaft, teuer und riskant: Eine Langzeitperformance mit Eigenhaar – kein Kunsthaar! Machen seine Arbeiter-Wurzeln diese Umverpflanzung mit? Lässt sich der erblich bedingte Haarausfall so behandeln? Was bleibt, wenn der chronisch-kranke Körper das neue Haupthaar wieder abstößt?Hendrik Quast verwandelt die Bewirtschaftung seines Kopfes in eine skurrile Hairkunfts-Performance. Mit Elementen aus Stand-up-Comedy, Musical, Body-Art und Crowdwork sowie mit Nahaufnahmen beleuchtet er die widersprüchlichen Erfahrungen, die er auf seiner queeren und schamvollen Klassenreise gemacht hat. Und enthüllt die gespenstische Existenz eines Klassenwechslers zwischen Zu- und Hairkunft. Ein Abend, an dem Hendrik Quast den Preis des Aufsteigens hinterfragt, seine Kosten umverteilt und niemandem etwas schuldig bleibt. Hendrik Quast war zuletzt mit der Solo-Show SPILL YOUR GUTS 2022 auf Kampnagel zu Gast. Seine Arbeiten zeichnen sich aus durch eine genussvolle Vorliebe für Themen an den gesellschaftlichen Tabugrenzen, durch eigenwillige Komik, akribische Recherchen, Präzision und performative Konsequenz. HAIRKUNFT ist ein weiteres Projekt im Bereich der Disability Arts, das sich darüber hinaus mit Klassismus und Repräsentationspolitiken beschäftigt und mit den Möglichkeiten und Chancen der Bühnenkünste als Medium.


Text, Performance, Konzept, Regie Hendrik Quast Kostüm, Maske Christina Neuss Sound Toben Piel Künstlerische Mitarbeit, Video Michel Wagenschütz Bühne Jonas Maria Droste Licht Maika Knoblich Dramaturgie Florian Fischer Beratung Text Daniela Plügge Transplantation Bahar Akcay, Dr. Christian Roessing PR Augustin PR Technische Leitung Hendrik Borowski Beratung Comedy Christian Eisert, Katrin Wöller Produktionsassistenz Maret Zeino-Mahmalat Produktion Lisa Gehring

Eine Produktion von Hendrik Quast in Koproduktion mit Sophiensæle, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt/Main, Forum Freies Theater Düsseldorf, Kampnagel Hamburg und Theater RAMPE Stuttgart. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.