Kuoko

In der Popmusik wird es immer dann interessant, wenn ein unerwarteter künstlerischer Twist die perlende Oberfläche verändert und sich dahinter Welten auftun. So wie beim Synthesizer-Pop der Hamburger Musikerin Jasmina Quach, die als Kuoko seit 2018 vielschichtige Songs veröffentlicht, zu denen sich sowohl Tanzen als auch Tagträumen lässt. Als Autodidaktin schreibt und produziert Kuoko ihre Songs selbst; inhaltlich setzt sie sich mit exotisierenden Stereotypen oder Rollenbildern für Girls auseinander; und Videos entwickelt sie zusammen mit dem queer-feministischen Kollektiv SEOI, dem Upcycling Modelabel 100 Prozent Geiler oder der Kampnagel-assoziierten Künstlerin Naomi Kelechi Odhiambo. Letztere spielt im Video zum neuen Song »Loser« mit: einer French House Ode ans Scheitern, deren catchy Refrain verdeutlicht, warum Kuokos Songs alleine auf Spotify bis zu acht Millionen Aufrufe haben. Außerdem gibt der Track einen Vorgeschmack auf ihr zweites Album »Troubleshooter« bei Kabul Fire Records, dem Label des Hamburger Superproduzenten Farhot. Auf Kampnagel feiert Kuoko nun die Albumpremiere – als Abschluss eines busy Jahres mit Auftritten in der Elbphilharmonie, auf dem Dockville und dem Reeperbahn Festival.