





Marlene Monteiro Freitas
NÔT
Kaum ein Name wird mehr mit der Zukunft des Tanzes assoziiert als der von Marlene Monteiro Freitas: Die 1979 auf den Kap Verden geborene Choreografin ist bekannt geworden mit ebenso formstrengen wie expressiven Arbeiten, für die sie u.a. mit dem Silbernen Löwen der Venedig Biennale ausgezeichnet wurde. Ab 2026 ist sie zudem – gemeinsam mit Sommerfestival-Stammgast Florentina Holzinger – für die künstlerische Ausrichtung der Berliner Volksbühne mitverantwortlich. In Hamburg zeigt die Choreografin nun ihre neuste Arbeit NÔT und knüpft damit an ihre Sommerfestivalgeschichte an, zu der die überw.ltigende Bühnenfeier »BACANTES« (2017) und die Uraufführung der kafkaesken Theatergroteske »MAL - EMBRIAGUEZ DIVINA« (2020) gehören. Mit »NÔT« – kreolisch für Nacht – nähert sich Freitas nun dem Geschichtenerzählen in der Tradition von »1001 Nacht«. Die Choreografin vereint Tanz und Live-Musik zu einer nächtlichen Session der Geschichten über Leben und Tod, Liebe und Krieg oder Traum und Wirklichkeit – so wie in einem Goya-Gemälde, wo die unheimlichen Aspekte der menschlichen Natur im Schutz und dramatischen Licht der Dunkelheit zum Vorschein kommen. Nach der Uraufführung auf der 2000 Plätze fassenden Freiluftbühne Cour d’honneur beim Festival in Avignon werden Marlene Monteiro Freitas und ihr Team nach Hamburg kommen, um auf Kampnagel eine Bühnenadaption zu erarbeiten, mit der das Sommerfestival voraussichtlich mitreißend eröffnet wird.