Mykki Blanco

Unter dem sehr schönen Titel »Broken Hearts And Beauty Sleep« legt die amerikanische Musiker*in Mykki Blanco fünf Jahre nach ihrem Debut ein Nachfolge-Album vor, das der Gegenwart ein queeres Ausrufezeichen anheftet. Denn so wenig sich die genderfluide Person Blanco einnormen lässt, so fließend greifen auf dem Album die Stile von House bis Bossa Nova ineinander. Mit Features von Blood Orange, Big Freedia oder Jamila Woods zeichnet Blanco eine Vision vom Ende des Patriarchats, besserer Liebe und eben Schönheitsschlaf. Grundlage für diesen eklektischen Popentwurf ist HipHop: Als dessen queere Hohepriester*in tauchte Blanco mit dem Song »Wavvy« 2012 im Internet auf und zeigte sich dort als Gangsterrapper, der sich zu einer langhaarigen Schönheit auf einer Sexparty verwandelt. Wer mal in ein Konzert von Mykki Blanco eingetaucht ist (z.B. beim Sommerfestival 2014), weiß um die performative Kraft dieser Ausnahmemusiker*in, dey jetzt mit Band (und einem weiteren Mini-Album im November!) zu einem sehr exklusiven Club-Gig mit begrenzter Kapazität nach Hamburg zurück kommt. Support: DJ Internet Offline, dem Projekt der bildenden Künstlerin Jil Lahr, die aus den Gefilden des Golden Pudel Clubs kommt und für ihre vielseitigen DJ-Sets bekannt ist.