Rufus Wainwright

Es waren zwei der intensivsten und beglückendsten Konzerte des Jahres, die Rufus Wainwright im September auf Kampnagel vor reduziertem Publikum spielte – trotz pandemiebedingt lahm gelegtem internationalen Konzertbetrieb. Dieser kurzfristig angesetzte Hamburg-Besuch war gleichzeitig auch das einzige Europa-Konzert des schillernden Künstlers, dessen Werk zwei Opern, sinfonische Werke, Filmmusik, Grammy-Nominierungen und neun Studioalben umfasst. Inzwischen ist Wainwright mit Ehemann zurück in seinem Haus in Los Angeles, in der Stadt, wo er sowohl sein erstes Album wie auch sein neustes »Unfollow the Rules« aufgenommen hat. In weit über 100 Songs hat Wainwright die Camp-Klaviatur des Pop erweitert und mit zu Klassikern gereiften Stücke wie »Cigarettes and Chocolate Milk« den Glamourfaktor der Musikgeschichte erhöht. Jetzt nutzt er die pandemische Pause und spielt mit dem Gitarristen Brian Green und dem Pianisten Jacob Mann alle neun Studio-Alben live aus seinem Wohnzimmer im LA-Stadtteil Laurel Canyon: eine musikalische Retrospektive, bei der das Publikum per Live-Stream im Wohnzimmer dabei ist und zusätzlich über Cover-Songs abstimmen und mit Rufus Wainwright reden kann.

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