Selma Selman

Die Künstlerin und Aktivistin Selma Selman ist zum dritten Mal Gast beim KRASS Festival. Sie lebt und arbeitet zwischen Bosnien, New York und Amsterdam. In Performances, Malerei, Fotografie und Videoinstallationen setzt sich die Künstlerin, die von den Rom*nja abstammt, mit den Problemen ihres eigenen Lebens und ihrer Community auseinander. Bewusst defi niert sich Selman als Künstlerin mit Rom*nja-Herkunft und eben nicht als Rom*nja-Künstlerin – eine feine, aber kritisch-zentrale Unterscheidung in Bezug auf ihre Arbeit. Häufi g lässt sich Selman für ihre Werke von ihrer persönlichen Geschichte inspirieren und will Vorurteile abbauen, die die Rom*nja-Community auf den kleinsten gemeinsamen Nenner festgelegt, mit dem das Recht auf den eigenen Ausdruck verloren geht. In ihrer neusten Arbeit benutzt Selman einen verspiegelten Bühnenkäfig, um die Einflüsse der One-Way Kommunikation in Social Media und digitaler Kommunikation zu untersuchen, auszustellen und zu testen. Sie überprüft ihre persönlichen Ausdrucksformen auf Empowerment und Dispowerment: für sich selbst und das Gegenüber und beginnt ein Spiel mit den verschiedenen Vorstellungen von Unterdrückung, Erotisierung, patriarchaler Macht, Frauenrechten, Weiblichkeit, Begehren und Intimität. Selman benutzt die Medien, um die Grenzen von Identität, Währung, Gesetz, Repräsentation und Information zu sezieren, die ihr und denen auferlegt sind, die sich in der Schwebe befinden und nicht Schwarz, aber auch nicht weiß genug sind.