Eine junge Frau trägt ein hellblaues, enganliegendes Abendleid, eine Schutzbrille und schwarze Handschuhe. Mit einer Axt in den Händen steht sie auf einem verschrotteten, umgedrehten Auto. Um sie herum stehen vier Männer in Arbeiterkleidung mit Handsägen.
© Almin Zrno
Eine junge Frau trägt ein hellblaues, enganliegendes Abendleid, eine Schutzbrille und schwarze Handschuhe. Mit einer Axt in den Händen steht sie auf einem verschrotteten, umgedrehten Auto. Um sie herum stehen vier Männer in Arbeiterkleidung mit Handsägen.
© Almin Zrno

Selma Selman

Motherboards

Vergangene Termine

Archiv

Freitag

14.04.23

18:00

Archiv

Samstag

15.04.23

18:00

In ihrer Langzeit-Performance MOTHERBOARD zertrümmert die documenta-Künstlerin Selma Selman Elektroschrott und damit auch alte rassistische Stereotype, die immer noch in den Köpfen leben. »Das gewonnene Gold wird zu Ohrringen geformt – als Symbol für die Stärke meiner Mutter, die mir das Überleben ermöglicht hat.« Was als Kunst-Performance inszeniert wird, spiegelt ein hartes Alltagsgeschäft: Selma Selman ist in einer Roma-Community in Bosnien und Herzegowina aufgewachsen; ihre Familie lebt vom Sammeln und Recyceln von Altmetallen. Ein zentrales Anliegen in Selmans Performances ist die Veränderung des Blicks: Neben Computern und Handys werden auch die Logiken der Wertproduktion auseinandergenommen. Selman nimmt ihre Herkunft zum Ausgangspunkt, um Diskriminierung, Klassenrassismus, aber auch die patriarchalen Strukturen innerhalb der eigenen Community kritisch ins Visier zu nehmen.