Aufarbeitungsprozess »Zwangsarbeit und Widerstand«
Die App befindet sich in der letzten Phase der Entwicklung und wird in Kürze im App Store veröffentlicht.
Seit 40 Jahren steht Kampnagel für zeitgenössische Performance, Tanz und Theater. Doch geht die Geschichte des Geländes noch viel weiter zurück: Bisher wenig durchleuchtet ist die Fabrik-Vergangenheit während des Nationalsozialismus. Aus dem Kranhersteller Nagel & Kaemp wurde 1934 die »Kampnagel AG« von 1939 bis 45 umgenutzt als Rüstungsbetrieb – unter Verpflichtung hunderter von Zwangsarbeiter*innen, die in sechs betriebseigenen Lagern untergebracht waren. Während der vergangenen zwei Jahre hat Kampnagel einen intensiven Prozess zur Aufarbeitung der Gelände-Geschichte unternommen – ein längst überfälliger Schritt. Das künstlerische Rechercheteam um Sophia Hussain und Simone Rozalija Thiele, hat sich mit verschollenen Profiten aus der Kriegswirtschaft beschäftigt, mit Lageplänen, Zeitzeug*innenberichten, Handlungsoptionen und historischen Kontexten, mit über 500 Biografien von Zwangsarbeitenden, unzähligen Lücken und nicht zuletzt mit Wegen der Dokumentation und Vermittlung.
Die App befindet sich in der letzten Phase der Entwicklung und wird in Kürze im App Store veröffentlicht.
Ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht, gefördert durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).