Eine Person in einem bunten clownshaften Kostüm mit Rüschen und Falten und einer Holzmaske steht auf einer Straße. Die Maske hat ein Tuch auf dem Kopf und blickt erschreckend aber lächelnd.
© Emmanuel Ndefo
Eine Person in einem bunten clownshaften Kostüm mit Rüschen und Falten und einer Holzmaske steht auf einer Straße. Die Maske hat ein Tuch auf dem Kopf und blickt erschreckend aber lächelnd.
© Emmanuel Ndefo

Emmanuel Ndefo

Adamma

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Freitag

02.06.23

19:00

Adamma ist eine zeitgenössische Igbo »Jungfrauengeist«-Maskerade. Der Name »Adamma« bedeutet in der Igbo-Sprache »schöne erste Tochter«. Die Igbo sind eine Bevölkerungsgruppe, die vor allem im südöstlichen Teil Nigerias lebt und Igbo spricht. Die Maskerade ist eine öffentliche Darbietung der Igbo-Weiblichkeit durch Igbo-Männer. Durch die Aufführung von ADAMMA wird Femininität öffentlich erst kritisiert, dann idealisiert und schließlich spielerisch zelebriert. Einige Männer empfinden ihre Geschlechtsidentität als fluide und stabilisierungsbedürftig, doch die Adamma-Maskerade bietet nicht die Stabilität der Geschlechtererfahrung, die sie suchen.

Die von Männern getanzte und verkörperte Hauptfigur wird als weiblich und männlich zugleich dargestellt. Auf ihrer vergeblichen Suche nach einer stabilen und moralisch kontrollierten Igbo-Weiblichkeit dürfen diese Männer an der Weiblichkeit teilhaben, die in der Igbo-Kultur normalerweise für Männer tabu ist - mit einer Ausnahme: bei der Aufführung von humorvollen Parodien von Frauen oder den »Jungfrauengeist«-Maskeraden, die tugendhafte weibliche Vorfahren ehren.

Indem er dieses Ritual wiederholt, untersucht Emmanuel Ndefo die Bedeutung der verkörperten, sinnlichen Erfahrung und wie seine persönliche Interpretation dieses öffentlichen Spiels als Ausgangspunkt für eine künstlerische Untersuchung seiner eigenen Gender-Performance dient.