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Ein weißer Mann mit blonden langen glatten Haaren und blauem Hemd dirigiert wild mit weit offenen Mund. Im Hintergrund steht ein schlanker Mann mit kurzen Haaren, der ein Gesangsbuch in der Hand hält und singt.
© Janet Sinica
Ein weißer Mann mit blonden langen glatten Haaren und blauem Hemd dirigiert wild mit weit offenen Mund. Im Hintergrund steht ein schlanker Mann mit kurzen Haaren, der ein Gesangsbuch in der Hand hält und singt.
© Janet Sinica

Graindelavoix

Rolling Stone – Antoine Brumel’s Earthquake Mass in Times of Disaster

Tickets:

12-58 Euro (erm. bis zu 50%)

Termine

Sonntag

27.08.23

20:00 Uhr

Elbphilharmonie

Mit Graindelavoix kommt eins der weltweit innovativsten Vokalensembles in den großen Saal der Elbphilharmonie: Die Antwerpener Ensemblemitglieder vereinen verschiedenen Kulturen des Mittelmeer-Raumes und deren Gesangs- und Improvisationstechniken zu einem visionären Klangkosmos. Mit raumgreifenden Inszenierungen, Projekten in Museen und Kirchen, sowie einer zeitgenössischen Aufführungspraxis hat Graindelavoix »nicht nur ein bisschen frischen Wind in die Renaissance-Musik gebracht, sondern einen veritablen Sturm entfacht« (Süddeutsche Zeitung).

Nach bereits zwei Projekten beim Kampnagel Sommerfestival während der Pandemie-Zeit, geht Graindelavoix nun mit ROLLING STONE der Frage nach, was Kunst und Musik in Zeiten von Katastrophen und Krisen bedeuten können. Im Zentrum steht die berühmte 12-stimmige Messe »Et ecce terrae motus« von Antoine Brumel, mit der er Anfang des 16. Jahrhunderts das biblische Erdbeben beim Wegrollen von Jesus‘ Grabstein vertonte. Die 12 Stimmen werden ergänzt durch den legendären portugiesischen Avantgarde-Gitarristen Manuel Mota und vier von ihm arrangierten Bläsern. Beginnen wird der Abend mit einer neuen Komposition von Mota zu einem kurzen Dokumentarfilm von 1967, der ein Ritual von Gläubigen in einer Höhle in den Abruzzen zeigt: eine Allegorie auf moderne Trägheit im Angesicht globaler Katastrophen – und ein Einstieg in ein Konzertereignis von existenzieller Wucht.

Dies ist eins von drei Konzerten des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Kooperation mit dem Elbphilharmonie Sommer.

Luigi di Gianni: »Il culto delle pietre« (IT 1967, 14min)

Antoine Brumel: Missa »Et ecce terrae motus«

»Dieses Ensemble hat nicht nur ein bisschen frischen Wind in die Renaissance-Musik gebracht, sondern einen veritablen Sturm entfacht. Die belgische Gesangsgruppe Graindelavoix bricht hart mit der keimfreien Ästhetik konventioneller Kirchenchöre und sucht nach dem lebendig glühenden Kern der Musik. Dazu sind auch Sänger willkommen, die aus Gesangstraditionen des Mittelmeerraumes stammen. Und auf einmal blitzen da Klänge auf, gurrende Bässe und emotionsgeladene Oberstimmen, dass einem die Ohren klingen.«

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Helmut Mauró in der Süddeutschen Zeitung

Künstlerische Leitung: Graindelavoix / Björn Schmelzer Sopran: Teodora Tommasi, Florencia Menconi Alt: Andrew Hallock Tenor: Albert Riera, Andrés Miravete, Marius Peterson Bass: Tomàs Maxé, Arnout Malfliet Kornett: Lluis Coll i Trulls Serpent: Berlinde Deman Horn: Pierre-Antoine Tremblay, Christopher Price E-Gitarre: Manuel Mota Künstlerisches Konzept: Björn Schmelzer Klangkonzept, Arrangements und Kompositionen: Manuel Mota Live-Tontechnik: Alex Fostier Lichtdesign: Caspar Langhoff Externes Ohr & Künstlerische Beratung: Margarida Garcia Produktion: Katrijn Degans

Produziert von Graindelavoix in Koproduktion mit Klarafestival Brüssel, Muziekcentrum De Bijloke Gent & Kunstfestspiele Herrenhausen. Mit Unterstützung der flämischen Regierung.