The Magnetic Fields

Als begnadeter Songwriter mit theatraler Leidenschaft ist Stephin Merrit seit 30 Jahren einer der großen Konzept-Künstler des Pop. Mit seiner Band The Magnetic Fields veröffentlichte er zwölf Alben, von denen viele zu Klassikern geworden sind; etwa 1999 das fast dreistündige »69 Love Songs« oder 2017 »50 Song Memoir«, ein Album mit einem Song für jedes Lebensjahr von Merrit. Der Komponist, Gelegenheits-Theatermacher, Multi-Instrumentalist und Sänger mit dem markanten Bass ist ein feinfühliger Beobachter des Zwischenmenschlichen und deckt auch mit seinen Texten eine große Gefühlspalette von subtiler Ironie bis zu beißendem Sarkasmus ab. Mit »Quickies« ist nun 2020 das zwölfte Album der Magnetic Fields erschienen: ein Miniatur-Pop-Wunderland aus Songs von 17 Sekunden (wortgewaltig: »Death Pact (Let's Make A)«) bis 2:35 Minuten (die Shaker-Hymne »Come Life Shaker Life«). Der Titel »Quickies« bezieht sich dabei nicht nur auf das Format der 28 Song-Miniaturen, sondern auch auf deren Inhalt: In den kurzen Text- und Melodie-Ausbrüchen skizziert Stephin Merrit Träume, Sehnsüchte, erotische Fantasien und Wünsche. Diese präsentiert er mit den Magnetic Fields nach deren vorerst letztem Kampnagel-Auftritt vor 10 Jahren nun live im reduzierten Set Up, für das der an einer akustischen Überempfindlichkeit leidende Musiker ebenfalls berühmt ist.