Ein verpixeltes Bild von einem Laptop, neben dem ein Buch von Bruno Latour, eine gelbe Cap und offene Notizbücher liegen.
© Simon Schultz
Ein verpixeltes Bild von einem Laptop, neben dem ein Buch von Bruno Latour, eine gelbe Cap und offene Notizbücher liegen.
© Simon Schultz
Workshop / Netzwerk

Workshop »Wo stehen wir? Wo landen wir?«

Tickets:

5 Euro (erm. 1 Euro)

Termine

Samstag

25.05.24

14:00

Tickets

Anlässlich des ersten Hamburger Queer History Month lädt der Hamburger Performance-, Film- und Medienkünstler Simon Schultz in Zusammenarbeit mit Kampnagel zum Workshop »Wo stehen wir? Wo landen wir?« ein, der sich an Mitglieder und Freund*innen der queeren Communities richtet. In den letzten Jahren haben sich die Themen und Herausforderungen der queeren Communities rasant weiterentwickelt: nach Homo-Ehe und Adoptionsrecht streiten die Gemeinschaften für eine menschenwürdige rechtliche Regelung von Transitionen, einen normalisierenden Umgang mit HIV, sowie die Themen Queerness und Alter, Einsamkeit und mentale Gesundheit, Migration und internationale Solidarität. Gleichzeitig hat sich unser soziopolitisches Lebensumfeld radikal verändert: aufkommender Populismus, international erstarkende Rechte, die Pandemien, die Klimakrise, Rassismus und Austeritätspolitik versetzen uns in Schockstarre. Eine diffuse Angst verbreitet sich, nicht mit der Welt mithalten zu können. Diese Angst ist kein neues Phänomen: seit die Moderne dem Menschen mit der Erzählung von Individuum und Vereinzelung den Boden unter den Füßen weggezogen hat, fällt die Orientierung zunehmend schwer. Heute steht der arbeitende Mensch mit einem ständigen Anspruch der Selbstoptimierung in einer globalisierten Welt mit multiplen Krisen.

Der Workshop ist ein Versuch, mit Bruno Latours »Terrestrischem Manifest« im Gepäck einen gemeinschaftlichen Boden zu finden, auf dem die Menschen in queeren Communities gemeinsam Fuß fassen können. Welche neuen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn die Teilnehmer*innen sich nicht nur in der Differenz zueinander, sondern auch in ihrer Verbindung miteinander verorten? Anstatt sich in Kategorien zu vereinzeln schlägt dieser Workshop vor, sowohl Gemeinsamkeiten als auch Abhängigkeiten voneinander herauszufinden. Dabei geht die Arbeit von der Vermutung aus, dass die Teilnehmenden mit einer Positionsbestimmung oder einer Kartierung der Verbindungen zueinander und innerhalb der Welt die bestehenden Handlungsfähigkeiten erweitern können.

Der Performance- und Medienkünstler Simon Schultz beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Themen Queerness, queere Geschichte und ästhetische Erfahrung. Seit 2014 entwickelt er Workshops unter anderem für das Schwule* Museum Berlin, das International Queer Film Festival Hamburg und Kampnagel. Er lebt und arbeitet in Hamburg.


Der Workshop ist für 20 Teilnehmer*innen ausgelegt.

Barriere-Infos: Der Veranstaltungsort kx ist über eine Außentreppe mit 10 Stufen zugänglich. Toiletten sind vorhanden, barrierefreie Toiletten sind auf dem Gelände des Veranstaltungsortes verfügbar.