27.Februar 2025 – 12.März 2025
Fokus Tanz
Der diesjährige FOKUS TANZ beschäftigt sich mit der Dekonstruktion und Überschreibung weiß geprägter Tanzgeschichte. Bühnenproduktionen, Residenzen, ein Battle und Workshops internationaler wie lokaler Künstler*innen sind präzise Einschreibungen, die sich mit Tanz als einem zutiefst politischen, kollaborativen und kulturellen Medium auseinandersetzen. Sie feiern das Aufbrechen dominanter Narrative, transformieren Tanztechniken verschiedener Stile und schaffen widerständige Räume, die neue Erzählungen ermöglichen.
Eröffnet wird FOKUS TANZ von Mamela Nyamza mit HATCHED ENSEMBLE, eine Choreografie für die große Bühne, in der sie mit zehn Balletttänzer*innen ein bildstarkes Universum neuer Tanzgeschichte erschafft. Mit ICH NEHM DIR ALLES WEG – EIN SCHLAGERBALLETT entwirft Joana Tischkau eine ästhetische ›Germanness‹, unabhängig von Weißsein und Heteronormativität – inspiriert von der vielleicht prägendsten deutschen Choreografin Pina Bausch und dem nationsbildenden Charakter ihrer Arbeit. Tischkau hinterfragt damit kritisch deutsche Hochkultur und Heimaterzählung. BOUNCE von Sons of Wind feiert die kollektive Kraft und die Resilienz des Hip Hop-Tanzes und verkörpert die Essenz der Hip Hop-Kultur. Mounia Nassangar präsentiert mit STUCK eine Arbeit, in der fünf Waacking-Tänzer*innen sich inneren und äußeren Zwängen widersetzen und ihre Autonomie zelebrieren – mit Waacking als einem Stil, der seine Wurzeln in der LGBTQ-Disco-Szene der 1970er Jahre in Los Angeles hat und die Erfahrung von Unterdrückung und den daraus resultierenden Ausdruck von Widerstand widerspiegelt. Eisa Jocson und Venuri Perera thematisieren in MAGIC MAIDS die Verflechtungen der europäischen Hexenverfolgung mit globalen Netzwerken von Care-Arbeit und der Ausbeutung des weiblich kolonisierten Körpers und fordern die Sichtbarkeit frauenverachtender Strukturen ein. Die Nächte im Fokus Tanz laden zur Vogue Night mit Meow Mondayz und einer Party u.a. mit DJ Sets von Mounia Nassangar und Sons of Wind ein.
Gefördert durch das Bündnis Internationaler Produktionshäuser aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.