Gintersdorfer / Klassen
Ein Institut für unvorhergesehene Zusammenarbeiten
Vergangene Termine
13.06.19
18:00
14.06.19
18:00
15.06.19
18:00
Die politisch geprägten Gestaltungsprinzipien des linken (kommunistischen) Bauhauses unter Hannes Meyer und die des unpolitischen Formspezialisten Josef Albers sind Gegensätze, die Gintersdorfer/Klaßen in dieser neuen Arbeit miteinander ins Spiel bringen. Ein weiterer wichtiger Bezugspunkt sind die ausgedehnten Mexikoaufenthalte ab den späten 30er Jahren der so unterschiedlichen Bauhäusler. Beiden erschien Mexiko – unter entgegengesetzten Vorzeichen – als ideales Land, entweder, um sich in die Neuorientierung der Gesellschaft politisch-gestalterisch einzubringen (Meyer), oder um grundlegende formale Fragen zu klären (Albers). Anstoß genug für Gintersdorfer/ Klaßen, um ein temporäres Institut mit politischer und formaler Haltung ins Leben zu rufen – transkulturelle Performance als Zentrum aller Schulung – Diskurs, Show, Materialtanz, Visuelle Kommunikation, Möbelbau, Küche und Party als konkreter Transport in andere Lebensbereiche, alles vereint in einem Pavillon. Ort des Geschehens ist ein rekonstruierter Pavillon, den der zweite Bauhaus-Direktor Hannes Meyer Anfang der 40er Jahre im mexikanischen Exil zusammen mit seiner Frau Lena Meyer-Bergner gestaltet hat. Meyer hatte großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Bauhauses, unter ihm wurde endlich das Herzstück des Bauhaus-Gebäudes, die Theaterbühne, mit Sprache und politischem Anspruch bespielt.