Ansicht 10752
© Simone Scardovelli
Ansicht 10752
© Simone Scardovelli
Theater

Hajusom

Morgen grauen. Welche Monster kommen noch?

Tickets:

15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro)

Info

FSK-Freigabe ab 12 JahrenHIER finden Sie alle aktuellen Informationen und Corona-Regeln für Ihren Besuch.

Vergangene Termine

Ansicht 10752
© Simone Scardovelli
Ansicht 10753
© Simone Scardovelli
Ansicht 10754
© Simone Scardovelli
Ansicht 10755
© Simone Scardovelli
Ansicht 10756
© Simone Scardovelli
Ansicht 10771
© Simone Scardovelli
Ansicht 10772
© Simone Scardovelli
Ansicht 10773
© Simone Scardovelli
Ansicht 10774
© Simone Scardovelli

In seiner Sound-Video-Inszenierung »MORGEN GRAUEN. Welche Monster kommen noch?« reißt das transnationale Theater-Ensemble Hajusom die Deutungshoheit an sich. Die Darsteller*innen kennen die Situation, wenn sich von Angst erfüllte Blicke begegnen und stellen die wirklich drängenden, immer verdrängten Fragen unserer Gesellschaft: Wer fühlt sich von wem bedroht? Wer sieht wen als »Monster«? Wessen Ängste kommen zuerst? Welche werden von der Mehrheitsgesellschaft ernst genommen? Die mehrfach ausgezeichneten Ensemblemitglieder, zu denen auch Kinder zählen, verbinden in ihrer Performance ihre eigenen, von Rassismus und Diskriminierungserfahrungen durchzogenen Lebensrealitäten mit Motiven des Horrorgenres und beweisen: Es braucht nicht einmal Vampire, Zombies und andere Genre-typische Monster, um den realen Horror am Puls der Zeit zu thematisieren.

Die gruselige Gemengelage der Gegenwart liefert ihnen die Vorlage zu einem Stück, das aufweckt und aufschlussreiche Einblicke in ihre Strategien zur Selbstbehauptung gewährt- nicht zuletzt mit Video- Projektionen des Horror-Experten und Filmemachers Mathis Menneking, sowie roughen Live-Kamera-Einstellungen, die wie eine eigenständige Akteurin eingreifen. Individuelle Perspektiven werden zu einer kollektiven Erzählung über Zusammenhänge von Kolonialismus und Rassismus, mit dem Ziel, das eurozentristische Überlegenheitsdenken zu überwinden. In einer kathartischen Erfahrung treten die Performer*innen den bösen Geistern gegenüber und behaupten sich in einem überzeichneten Spiel gegen die inneren Dämonen. So entsteht jede Menge Erkenntnis und subversive Power- ein monströser Widerstandsgeist, der die neuen Wesen und Motive der Zukunft beseelen und prägen wird.Mit seinem sinnlichen musikalischen Zusammenspiel aus eindringlichen Selbstgesprächen, die ihre ganz eigene Poesie entfalten und intensiven Tanzsequenzen mit Visuals und einem dichten experimentellen Horrorsoundtrack vom Hamburger Underground-King Viktor Marek (Pudel Club, Jacques Palminger & Kings of Dubrock) geht das Stück tief ins Herz, legt den Finger in unser aller Wunde und ruft unser Bewusstsein an: Das Monströse und die gleichzeitige Angst vor der Grausamkeit unserer Welt sind in uns allen. Wir sind verstrickt in Monstrositäten, es gibt kein Entrinnen.

#performance #transnationality #fightracism #eurocentristic #horrorstories


Mit: Hajusom
Dramaturgische Mitarbeit: Mahsa Asgari Öffentlichkeitsarbeit: Melike Bilir Bühne: Michael Böhler, Markus Lohmann Künstlerische Leitung: Josep Caballero García, Ella Huck Regie Assistenz: Daria Geske Gastspiel Management: Vera Heimisch Ton- Videokunst live: Manuel Louis Horstmann Geschäftsführung: Julia zur Lippe Live Musik, Komposition: Viktor Marek Videokunst, Videoproduktion: Mathis Menneking Künstlerische Mitarbeit: Dorothea Reinicke Foto-Dokumentation: Simone Scardovelli Licht: Ricarda Schnoor Produktionsleitung: Ece Tufan Kostüm: Andreina Vieira dos Santos mit Dank an: Lore Hofmann Fotos/Programmheft: Katalina Götz Cast Performer*innen: Omid Alizadeh, Angelina Akosua Darko, Yaa Julia Darko, Dennis Robert Ebhodaghe, Elmira Ghafoori, Katalina Götz, Leonie Götz, Malihe Hashemi, Youssouf Madougou, Arman Marzak, Zahra Mussawi Besonderen Dank an: Lore Hofmann & RHO KOMBUCHA

Eine Produktion von Hajusom e.V. in Koproduktion mit Kampnagel / Hamburg, Theater im Pumpenhaus / Münster. In Kooperation mit dem Institut für theatrale Zukunftsforschung / Tübingen und dem Kostümkollektiv e.V. Berlin. Die Produktion ‚Morgen Grauen. Welche Monster kommen noch?‘ wird gefördert von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Fonds Soziokultur, der Hamburgischen Kulturstiftung, der Rudolf Augstein Stiftung.