Eine Frau mit kurzen Haaren und langer, schwarzer, schwerer Kleidung sitzt mit den Händen vor der Brust an eine Wand gelehnt. Lodernde Flammen werden auf sie projiziert.
© Victoria Nazarova
Eine Frau mit kurzen Haaren und langer, schwarzer, schwerer Kleidung sitzt mit den Händen vor der Brust an eine Wand gelehnt. Lodernde Flammen werden auf sie projiziert.
© Victoria Nazarova
KRASS Festival 2024: Ost
Performance / Installation

Marina Davydova

Museum of Uncounted Voices

Tickets:

20/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 Euro)

Info

Szenen 1 bis 4 sind auf Englisch mit eingesprochener Übersetzung ins Deutsche via Kopfhörer. Szene 5 ist auf Russisch mit Übertiteln auf Deutsch und Englisch.

Vergangene Termine

Marina Davydovas theatrale Installation ›Museum of Uncounted Voices‹, die im Rahmen der Wiener Festwochen uraufgeführt wurde, greift hochpolitische Sujets auf, verwebt diese zu einer Großlektion in Geschichte – und verheddert sich dabei bald in allerschönste Widersprüche: Geschichte schnurrt hier nicht als Kontinuum ab, sondern wird ständig neu konstruiert und dekonstruiert.

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Petra Paterno auf nachtkritik.de

Am 30. Dezember 1922 wurde im Moskauer Bolschoi-Theater die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken gegründet. 100 Jahre später konzipiert die Kritikerin, Kuratorin und Theatermacherin Marina Davydova das »Museum der ungezählten Stimmen«. Sie zeigt, wie die Grenzen der Nationalstaaten innerhalb der UdSSR entstanden sind, warum sich diese Grenzen heute als Zeitbomben entpuppen und inwiefern sich die Kulturen der Länder, die einst die Sowjetunion bildeten, schon immer unterschieden haben. Die Besucher*innen betreten einen zum Museum stilisierten Raum, der vor ihren Augen zum Leben erweckt wird, sich verwandelt und einen Parcours durch komplexe Zusammenhänge anbietet. Von einer scheinbar objektiven Geschichtsschreibung führt der Weg hin zum Widersprüchlichen, zum existenziell Biografischen. Als offene Opponentin des Krieges Russlands gegen die Ukraine lebt Marina Davydova derzeit im Berliner Exil. Nach der gefeierten Uraufführung bei den Wiener Festwochen und Stationen und Berlin und Freiburg kommt die Produktion nun zu Kampnagel.

Eine Frau mit kurzen blonden Haaren sitzt mit seitlich angewinkelten Beinen auf dem Boden in einem Lichtkegel. Um sie herum werden schwarz-weiße Porträtfotos projiziert. Hinter ihr liegt ein offener Lederkoffer.
© Victoria Nazarova
Eine Frau mit kurtzen blonden Haaren steht in einem Lichtkegel auf einem Kocker vor einer Karte an der Wand und streckt ihre Hände nach oben, neben ihr ist ein Regal. An die Wand ist mit einem Beamer ein Bild einer Menschenmenge projeziert.
© Victoria Nazarova
Eine in schwarz gekleidete Frau mit kurzen blonden Haaren steht vor einer an der Wand hängenden geographischen Karte. Die Karte und ihr Oberkörper sind beleuchtet, sie schaut über die Schulter aber nicht zu Kamera. Links steht ein Regal.
© Victoria Nazarova
In einem dunklen Raum, der durch Schlitze in den Wänden mit sich kreuzenden Lichtstrahlen durchflutet wird, springt eine Frau mit über ihrem Kopf geballten Fäusten in die Luft. Sie schaut nach unten und ihre blonden kurtzen Haare fliegen in der Luft.
© Victoria Nazarova
Eine Frau mit kurzen Haaren und langer, schwarzer, schwerer Kleidung sitzt mit den Händen vor der Brust an eine Wand gelehnt. Lodernde Flammen werden auf sie projiziert.
© Victoria Nazarova

Konzept, Text und Regie Marina Davydova Bühnenbild Zinovy Margolin Mit Chulpan Khamatova Stimmen Odin Biron (Episode I EMPIRE), Jamal Ali, Luka Kalandadze, Igor Shugaleev, Gurgen Tsaturyan (Episode II NATIONS), Jamal Ali, Odin Biron, Marina Davydova, Boris Falikov, Luka Kalandadze, Alexey Kokhanov, Elizaveta Petrova, Farrukh Pirov, Igor Shugaleev, Gurgen Tsaturyan, Ekaterina Voronova (Episode IV PEOPLE) Musik Vladimir Rannev Technische Leitung Roman Streuselberger Video Oleg Mikhailov Videotechnik Mikhail Ivanov Licht und Ton Iurii Galkin Bühnentechnik Bodo Hermann, César Martins Übersetzung Sergei Ostrovsky, Sonia Ostrovsky (English), Yvonne Griesel (German) Regieassistenz und Übertitelung Ekaterina Voronova Choreographie Anna Abalikhina Mitarbeit Choreografie Sonya Levin, Anna Abalikhina Recherche Mikhail Kaluzhsky Bühnenbau SC ART DECO SRL, Wiener Werkstätten Requisite Daria Artemova Assitenz Requisite Vera Liulko Design Jürgen Fehrmann, Gea Gosse Kostüme Marcus Barros Cardoso, Vera Liulko, Aleix Llusa Lopez Technische Leitung Touring Patrick Tucholski (HAU Hebbel am Ufer) Produktionsleitung und Tourmanagement Elisabeth Knauf (HAU Hebbel am Ufer)

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung.

Ein Auftragswerk von HAU Hebbel am Ufer. Produktion: HAU Hebbel am Ufer, Wiener Festwochen. Koproduktion: Theater Freiburg. Uraufführung Mai 2023, Wiener Festwochen.