Drei Menschen in schwarzen kurzen Leggins und ohne Oberteil liegen ineinander verknotet in einer dynamischen Bewegung auf einem schmutzigen weißen Boden. Ihre Haut ist ölig verschmiert. Das Gesicht einer lachenden Person ist zur Kamera gewandt.
© Loizenbauer
Drei Menschen in schwarzen kurzen Leggins und ohne Oberteil liegen ineinander verknotet in einer dynamischen Bewegung auf einem schmutzigen weißen Boden. Ihre Haut ist ölig verschmiert. Das Gesicht einer lachenden Person ist zur Kamera gewandt.
© Loizenbauer
Tanz / Performance

Michael Turinsky

Soiled

Tickets:

18 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro)

Vergangene Termine

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Mittwoch

26.10.22

19:30

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Donnerstag

27.10.22

19:30

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Freitag

28.10.22

19:30

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Samstag

29.10.22

19:30

Schmutzig, gelandet auf dem Erdboden und zugleich sehnsüchtig nach dem Ursprung im Wasser. Geschlüpft und schlüpfrig, Sonnenstrahlen kitzeln den Bauch. Was mag es bedeuten, in jenen, unter dem Beton der Zivilisation versiegelten, »niederen« Erfahrungsschichten die Kostbarkeit des Lebens zu erahnen? Anschließend an eigene persönliche, mit seiner körperlichen Behinderung verbundene Erfahrungen der gemeinsamen, spielerischen Nähe zum Boden, entwirft Michael Turinsky in einer neuen Arbeit SOILED vorm Hintergrund des Anthropozäns eine Utopie des Menschlichen, die dem aufrechten, zivilisierten geradlinig voranschreitenden, aseptischen, klar abgegrenzten, endlos produktiven und gerade darin endlos destruktiven Körper einen bodennahen, zyklischen, pulsierenden, metabolischen, permeablen, unsauberen Körper entgegen setzt und ebendiesen Körper als zutiefst menschlichen Körper behauptet – einen Körper, der die eigene Organizität lustvoll auskostet, einen Körper, der in das dunkle Pool früher Erinnerungen eintaucht und eben daraus das verbindende Milieu einer aufkeimenden, neuen Gemeinschaft schöpft. SOILED öffnet einen imaginativen Raum, der eine Gegenwärtigkeit des Schreckens nicht leugnet und dennoch die zerfließenden Bilder des Vergangenen aufbewahrt in den sich abzeichnenden Konturen einer freudvoll bewohnbaren Zukunft.

Triggerwarnung:

Der erste Teil der Performance (ca. 25 Minuten) findet die Performance im Dunkeln und leise statt. Später kommen in einzelnen Szenen sphärische Sounds und beatlastige Musik zum Einsatz. Es wird KEIN Stroboskoplicht geben. Die Performenden sind Oberkörper frei. Mit der Zeit wird sich ein starker Geruch von Kürbiskernöl verbreiten.

Tastführung:

60 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung wird für blindes und sehbehindertes Publikum eine Tastführung angeboten. Dabei können die Besucher*innen das Bühnenbild ertasten und mit den Performenden in Kontakt treten. Die Tastführung kann nach Bedarf in deutscher oder englischer Sprache stattfinden und dauert maximal 30 Minuten. Bei Interesse melden sie sich bitte unter folgenden Kontaktmöglichkeiten an presse[at]kampnagel.de

Live Audiodeskription:

Während der Performance wird es eine live Audiodeskription in englischer Sprache geben. Sie ist Teil des künstlerischen Konzepts und wird mit der Musik im Bühnenraum abgespielt.

Ein haariges weißes Knie, das in einer Lache aus gelber und schwarzer Farbe liegt und teilweise von schwarzer herabfließender Farbe bedeckt ist.
© Loizenbauer
Drei Menschen in schwarzen kurzen Leggins und ohne Oberteil liegen mit angewinkelten Beinen und nach vorne gebeugt auf einem weißen Boden. Zwischen ihnen liegt eine goldene Folie. Sie vergraben ihre Gesichter in ihren Händen.
© Loizenbauer
Drei Menschen in schwarzen kurzen Leggins und ohne Oberteil liegen ineinander verknotet in einer dynamischen Bewegung auf einem schmutzigen weißen Boden. Ihre Haut ist ölig verschmiert. Das Gesicht einer lachenden Person ist zur Kamera gewandt.
© Loizenbauer

Tipp: Das Trainingslager / 03.12.2022

Eine Austauschplattform, die sich mit Chancen, Probleme und Möglichkeiten von künstlerischem Arbeiten in großen Gruppen und Kollektiven und über Barrieren und barrierefreie Strukturen im Theater auseinandersetzt.


Chroreografie Michael Turinsky Performer*innen / choreografische Mitarbeit David Bloom, Sophia Neises, Liv Schellander Musik Tian Rotteveel Audiodeskription Monique Smith-McDowell Bühne / Kostüm Jenny Schleif Licht / Technische Leitung Benjamin Maier Dramaturgische Beratung Gabrielle Cram Creative Collaborator Tanja Erhart Produktion Anna Gräsel

Eine Produktion von Michael Turinsky, Verein für philosophische Praxis. Koproduziert von Kampnagel Hamburg, Tanzquartier Wien, HAU Hebbel am Ufer, PACT Zollverein Essen, Künstler*innenhaus Mousonturm und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main.

Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz (Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung, Dr. Marschner Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main).

Gefördert durch Europe Beyond Access. Kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union.

Unterstützt durch Stadt Wien.

Mit Dank an Gervasi Tanz Company.