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Theater

Nuran David Calis / Schauspiel Köln

Herero_Nama – A History of Violence

Tickets:

22/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 Euro)

Info

Deutsch und teilweise Englisch mit deutschen Übertiteln

Vergangene Termine

Donnerstag

26.09.19

20:00

Freitag

27.09.19

20:00

Samstag

28.09.19

20:00

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Die Debatte um die Rückgabe geraubter Kulturgüter – ausgelöst von Präsident Macron, der jüngst 26 Kunstwerke in die einstige Kolonie Benin zurücksenden ließ – hat auch in Deutschland erneut die Frage nach dem Umgang mit dem eigenen kolonialen Erbe aufgeworfen. Und auch US-amerikanische Gerichte verhandelten jüngst eine historische Begebenheit, die zwar über 100 Jahre zurückliegt, jedoch in Sachen Geschichtsaufarbeitung aktueller nicht sein könnte: Zwischen 1884 und 1915 war Namibia eine Kolonie des Deutschen Kaiserreichs. Mit der Ansiedlung der Deutschen ging die fortschreitende Entrechtung der Herero und Nama einher. 1904 brach ein erbitterter Kampf aus, den General Lothar von Trotha brutal niederschlug – circa 90.000 Herero und Nama kamen durch Zwangsarbeit, Hunger und offene Gewalt um. Von Historiker*innen wird dieser Vorgang als erster Genozid des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Seit 2015 verhandeln Deutschland und Namibia über eine offizielle deutsche Entschuldigung und Reparationszahlungen. Nachfahr*innen der Herero und Nama klagten in New York, weil sie an den Verhandlungen nicht offiziell beteiligt waren. Anfang März 2019 wies das amerikanische Gericht schließlich die Klage der Herero und Nama ab. Für diese am Schauspiel Köln entstandene Produktion widmet sich Nuran David Calis (der dort auch eine Keupstraßen-Trilogie gemacht hat) gemeinsam mit Expert*innen und Schauspieler*innen diesem verstörenden Kapitel der neueren deutschen Geschichte. Das Gastpiel von HERERO_NAMA auf Kampnagel ist Teil der Reihe #1000TATEN zur deutschen Erinnerungskultur.

Für die Vorstellung am FR 27.09.: + 18:45 Bühneneinführung (nicht nur) für blinde und sehbehinderte Zuschauer*innen.
Info & Anmeldung: barrierefreiheit@kampnagel.de + Abholservice und Begleitung durch den Hamburger Kulturschlüssel + Early Boarding für Zuschauer*innen mit sensorischen und motorischen Beeinträchtigungen

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Performance: Yuri Englert, Stefko Hanushevsky, Christel Ihmann, Israel Kaunatjike, Sithembile Menck, Julian Warner Regie: Nuran David Calis Bühne: Anne Ehrlich Kostüme: Geraldine Arnold Musik: Vivan Bhatti Video, Recherche: Karnik Gregorian Licht: Michael Frank Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki Transkription, Recherche: Dominika Siroka Regieassistenz: Yuri Englert Stefko Hanushevsky Christel Ihmann Israel Kaunatjike Sithembile Menck Julian Warner Bühnenbildassistenz: Claudia Vaes Kostümassistenz: Ksenia Sobotovych Inspizient/ -in: Andreas Friedemann Soufflage: Christiane Sundermann

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.