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Digital

Season 2: TheHost.Is / Hyphen-Labs

Anything To Declare? Thinking Outside The Border

What is a border? What defines a threshold? How do these man-made lines bend, mutate, contain, and eject? Where are the outlines porous, and where do they leak?

The second season invites residents to stretch, unravel, tamper with, and redesign the concept of freedom and the borders that restrict it. Three artists working between art and technologies will experiment, research, and play along the edge of poetics, imagination, politics, and movement.
Responding to the enforced borders we must cross, borderless ecological movement, and even the gravitational entrapment that we experience, this residency will look at the question of »Where can my body go?« and how technology supports and entraps us.

Veranstaltungen aus Season 2 von TheHost.Is

thehost.is Hyphen-Labs

Hyphen-Labs is an ether based design duo, led by Ece Tankal and Carmen Aguilar y Wedge that explores absurdities, fantasies, and coincidences at the intersection of technology, art, science, and the future. Charting a path between the profound and the absurd, their work offers reflections upon the relationships between digital platforms and the physical world and how art can be used as a tool of intervention and immersion.

Künstlerin: Liva Dudareva

Liva Dudareva (*1984) interessiert sich für mineralische Spekulationen und von Menschen geschaffene geologische Formationen, die durch industrielle und extraktive Prozesse entstanden sind: Lithische Formationen, die wir in Zukunft als Techno-Fossilien betrachten könnten. In ihren Arbeiten thematisiert Dudareva nicht nur neue materielle Realitäten, sondern auch die darum entstehenden Mythen: Von Kristallen, die in elektronische Chips und Flüssigkristallbildschirme (LCD) eingebettet sind, bis hin zu künstlich hergestellten Steinen, die angeblich die negativen Auswirkungen von 5G-Strahlung ausgleichen, oder vulkanischen glasartigen Mineralien, die nach der ersten Atomexplosion eine Kruste über der Wüste bildeten. In ihren skulpturalen Arbeiten, die sie als mineralische Fiktionen bezeichnet, verschmelzen diese neuen geologischen Elemente, um unsere Beziehung zur Natur zu erörtern und die Biografien von Materialien zu erzählen, aus denen unsere Alltagsgegenstände, insbesondere die Unterhaltungselektronik, bestehen. Die in Lettland geborene Künstlerin mit einem Hintergrund in Landschaftsarchitektur und Urbanismus positioniert die geologischen Themen innerhalb einer größeren geopolitischen Landschaft, in der materielle Realitäten und extraktive Prozesse untersucht werden.

Künstlerin: Jazmin Morris

Jazmin Morris (*1997, England) ist eine kreative Computerkünstlerin und Dozentin, die derzeit in London lebt. In ihrer persönlichen Praxis und Forschung beschäftigt sie sich mit Repräsentation und Inklusivität in der Technologie. Sie nutzt freie und Open-Source-Tools, um digitale Erfahrungen zu schaffen, die Themen wie Geschlechtsidentität, Race und Macht beleuchten und sich auf die Komplexität der Simulation von Kultur und Identität konzentrieren. Morris, die als »Tausendsassa« beschrieben wird, erforscht in ihrer Praxis eine Reihe von Medien, von read.me-Dateien bis hin zu 3D-Animationen. Ihre Praxis nimmt oft die Form von Workshops oder partizipativen Projekten an. Sie ist resistent gegen die zeitgenössische »ausgefeilte« digitale Ästhetik und hat Spaß an »klobiger Technologie« und dem »Zusammenkleben ihres Codes«. Morris ist die leitende Computertutorin im Studiengang Graphic Communication Design am Central Saint Martins und Dozentin für Creative Computing & Digital Outreach am Creative Computing Institute der UAL. Sie gründete und leitet eine erfolgreiche Gemeinschaftsinitiative namens Tech Yard, die Stimmen, die oft von technischen Entwicklungen ausgeschlossen sind, ermutigt, Fähigkeiten und Selbstvertrauen in diesem Bereich zu erwerben. Morris setzt sich für ein dezentralisiertes Web ein, das Identitäten stärkt, anstatt sie zu behindern. Sie schwärmt immer noch von web.1 und Super Mario 64.

Künstler: Pablo Somonte Ruano

Pablo Somonte Ruano (*1992, Mexiko) arbeitet mit mehrdeutiger Software, generativen Systemen, experimentellen Websites, transmedialen Erzählungen, p2p-Infrastrukturen und ungewöhnlicher Musik. Er interessiert sich für Themen wie strukturelle Gewalt, mutualistische Ökonomien, Organisationstheorie, freie Software, Gemeingüter, dekoloniale Aktionen, Feminismus, Spiele, Meme und Sprache. Zurzeit ist Ruano im MA-Programm für Theorie, Technologie und Design an der Hochschule für Künste Bremen eingeschrieben. Er arbeitet als Design Lead für Neighbourhoods, ein Framework für 'Groupware', das auf Holochain aufbaut und es Gemeinschaften ermöglicht, sich durch kollektive Sinnfindung zu koordinieren. Ruano ist Teil von XORG, einem Forschungskollektiv, das aus der Economic Space Agency (ECSA) hervorgegangen ist und die Überschneidungen zwischen Spielen und Organisationen erforscht. Er macht auch Musik für sein persönliches Projekt Párvulos sowie im Duo mit Nicolò Cervello namens Actual Occasions. In der Vergangenheit hat er mit den Filmemachern Nicolas Gutierrez, Analía Goethals und Santiago Mohar bei DERIVA.MX zusammengearbeitet, einem transmedialen Kollektiv, das strukturelle Gewalt in Mexiko durch Kino, Partizipation und automatisierte Montage erforscht. Er hat seine künstlerische Arbeit in kollektiven Ausstellungen und auf Festivals in verschiedenen Städten in Mexiko und Deutschland gezeigt.