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Fia Neises / Xenia Taniko

Online-Workshop: Audiodeskription - Privilegien des Sehens nutzen

Tickets:

Kostenfrei. In deutscher Sprache. Anmeldung bis zum 14.02. (mit Kontaktdaten, Barrierefreiheitsbedürfnissen, künstlerischem Hintergrund) an presse@kampnagel.de.

Info

Jeweils 10:00-15:00 mit einstündiger Mittagspause.

Vergangene Termine

nur Online

Samstag

20.02.21

10:00

nur Online

Sonntag

21.02.21

10:00

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Bildbeschreibung: Schwarzer Schriftzug auf weißem Hintergrund. Audiodeskription. Privilegien des Sehens nutzen. Workshop mit Sophia Neises & Xenia Taniko.

Audiodeskription ist eine Form Zugänglichkeit für blinde und sehbehinderte Menschen zu schaffen. In der Kunst stellt uns ihre Umsetzung vor eine Herausforderung und schafft gleichzeitig unendliche Möglichkeiten. In einem zweitägigen Workshop können Interessierte sich spielerisch darin ausprobieren, Tanz und Performance in eine beschreibende Sprache zu übersetzen und ihren eigenen Zugang zur Audiodeskriptionspraxis entwickeln. Die Workshopleiter:innen Sophia Neises und Xenia Taniko schaffen aus machtkritischer Perspektive einen Raum, internalisierten Ableismus zu reflektieren und gemeinsam Berührungsängste mit dem Thema Blindheit und Sehbehinderung abzubauen.

Der zweitägige Workshop findet im digitalen Raum via Zoom statt und richtet sich an Personen, die Erfahrung im Bereich Darstellende Künste haben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Schickt bitte zur Anmeldung eine kurze E-mail mit euren Kontaktdaten (Vorname, Name und Postadresse), euren Barrierefreiheitsbedürfnissen und ein bis zwei Sätzen zu eurem künstlerischen Hintergrund an presse@kampnagel.de Die Teilnahme an beiden Tagen ist erwünscht. Anmeldungen bitte bis spätestens zum 14.02.2021.

Im Rahmen von DRAWING IMAGES WITH WORDS: Das Projekt DRAWING IMAGES WITH WORDS von Carolin Jüngst und Ursina Tossi in Kooperation mit Kampnagel widmet sich dem Mittel der Audiodeskription als künstlerisches Werkzeug und als Methode künstlerischer Forschung. Aus einer queerfeministischen und Ableismus-kritischen Perspektive beschäftigen sich die beiden Choreograf:innen und Tänzer:innen mit dem Potenzial der AD, die Dominanz visueller Kultur und die damit einhergehenden Zuschreibungen und Identitätspolitiken zu befragen, zu dekonstruieren und durch eine performative Praxis der Imagination zu erweitern. In diesem Rahmen findet eine Reihe von Veranstaltungen, Shows und Workshops auf Kampnagel statt, wie die Tanzvideo-Premiere ROSE LA ROSE (25.02. - 07.03.) mit einer künstlerischen Audiodeskription von Ursina Tossi.

Sophia Neises ist freischaffende Performerin und Theaterpädagogin. Seit 2015 lebt und praktiziert sie in Berlin. Ihre künstlerische Praxis erstreckt sich von der prozessorientierten Lehrtätigkeit in Tanz und Theater bis hin zu Kollaborationen als Performerin in Tanzperformances. Unter Anderem forschte sie 2018 und 2019 mit Zwoisy Mears Clarke an der Tanzform »non-visual dance«. 2019 kollaborierte sie mit Jess Curtis/Gravity in Berlin und San Francisco in der Performance »(in)visible« zur Untersuchung von Tanz für nicht sehendes Publikum. Seit 2018 kämpft sie im Projekt Making a Difference in Berlin, um die Anerkennung der Ästhetik der Differenz auf Berliner Tanzbühnen. Sie identifiziert sich als Künstlerin mit Sehbehinderung und regt an die individuellen Wahrnehmungsstile von Menschen im höchsten Maße wert zu schätzen und bedingungslosen Zugang zu Kunst schon im Prozess zu kreieren.

Xenia Taniko ist KünstlerIn, PerformerIn und ChoreografIn und lebt in Berlin. Ihre Arbeit umfasst Performance, Musik und partizipative Formate und erforscht das Potenzial von Affekt und Emotion als Motor für die Kreation neuer Formen von Wissen und Verkörperung. Ihre solo- und kollaborativen Arbeiten wurden in Berlin, europaweit und in den USA präsentiert. Als PerformerIn und AssistentIn hat sie unter anderem mit internationalen KünstlerInnen wie Jess Curtis, Martin Hansen, Roni Katz, Josefine Mühle, Simone Aughterlony, Ania Nowak, Hana Erdman und deufert&pliscke gearbeitet. Ihre künstlerische Praxis schöpft aus einer Kultur der Kollaboration und investiert in die Kreation von alternativen kreativen Gemeinschaften. Seit 2019 arbeitet Xenia als Audiobeschreiberin von Performances für blinde und sehbehinderte ZuschauerInnen in der freien Tanzszene. Sie hat u.a. für die Sophiensaele, HAU und Radialsystem in Berlin, sowie tanzhaus nrw Performances deskribiert. Xenia studierte Politik und Philosophie in Leipzig und Paris und ist Absolventin des HZT Berlin (BA Tanz, Kontext, Choreographie, 2016).


Der Online-Workshop 'Audiodeskription - Privilegien des Sehens nutzen' läuft im Rahmen von DRAWING IMAGES WITH WORDS, ein Projekt von Carolin Jüngst und Ursina Tossi. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.