Tania Bruguera
Endgame
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Seit 25 Jahren mischt sich Tania Bruguera mit ihrer Kunst aktiv in politische Machtverhältnisse ein. Jetzt inszeniert sie Samuel Becketts ENDSPIEL in einem 8,5 Meter hohen Zylinder für 82 Zuschauer*innen.
Die Bildende Künstlerin und Aktivistin Tania Bruguera begreift Kunst als Mittel, um die Welt zu verändern. So gründete sie beispielsweise eine politische Partei für Migrant*innen, ein Institut für »Artivism« in Havanna, forderte den Papst in einer Petition dazu auf, allen Geflüchteten weltweit die Staatsbürgerschaft des Vatikan zu geben und kündigte an, sich 2018 als Präsidentschaftskandidatin für Kuba aufstellen zu lassen. Ihre Arbeiten fordern Rezipient*innen dazu heraus, sich selbst als politische Subjekte wahrzunehmen und bringen die Künstlerin oft in Konflikte mit Staatsmächten. So ist die gebürtige Kubanerin zur Expertin für politische und persönliche Machtverhältnisse geworden, die sie in ihrer ersten Theaterinszenierung auf eindrucksvolle Weise reflektiert. 60 Jahre nach der Erstaufführung und 19 Jahre nachdem Tania Bruguera Samuel Becketts ENDGAME (dt. ENDSPIEL) zum ersten Mal las, lässt sie die Schauspieler Brian Mendes und Jess Barbagallo den Einakter in einer 8,5 Meter hohen Installation für 82 Zuschauer*innen als konzentriertes Kammerspiel aufführen. Die Gerüststruktur erlaubt den Blick auf das Spiel auf dem Boden des klinischweißen Zylinders nur durch Gucklöcher in einer Stoffwand. Die Gesichter der Zuschauer*innen werden so zum Teil des eindrucksvollen Bühnenbildes und schweben als aktive Beobachter*innen über dem ewigen Machtspiel zwischen Hamm und Clov.
Abendzettel als PDF-Download hier.