Zwei Personen in pinken Warnwesten spielen energisch ein Konzert.
© Christoph Voy
Zwei Personen in pinken Warnwesten spielen energisch ein Konzert.
© Christoph Voy
KRASS Festival 12: Ost
Theater / Performance

Nicoleta Esinencu / teatru-spălătorie

Playing on Nerves. A Punk Dream

Tickets:

15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro)

Info

Mögliche Trigger: Es gibt Lichtwechsel (z.B. Stroboskoplicht) und starke Lautstärkewechsel.

Vergangene Termine

Archiv

Freitag

19.04.24

19:30

Archiv

Samstag

20.04.24

19:30

Nicoleta Esinencu und ihr Theaterkollektiv teatru-spălătorie zeigen mit PLAYING ON NERVES den zweiten Teil ihrer »Sinfonie des Fortschritts«, was ernstgemeinten antikapitalistischen Punk bedeutet. Damit kommt die Gewinnerin des mit 15.000 Euro dotierten Tabori Award International 2022 erstmals nach Hamburg.

Auch in Moldau haben der Siegeszug des kapitalistischen Systems und der technologische Fortschritt in den letzten Jahrzehnten alles verändert. Eine Zukunft als gemeinschaftliches Projekt und ein damit verbundenes gutes Leben für alle sind in weite Ferne gerückt. Heute leben die Menschen in einer Welt, in der es immer weniger Miteinander gibt und immer mehr von einem ausgebeuteten, entfremdeten und gestressten Selbst. Das System will, dass die Menschen unermüdlich arbeiten und niemals schlafen. Der zweite Teil der Trilogie SINFONIE DES FORTSCHRITTS fordert das Recht zurück, die Geschichte des Ostens vom Osten aus zu erzählen, und das Recht, sich wieder eine Alternative zum Kapitalismus vorzustellen. Mit Interviews und Erfahrungsberichten schaffen Nicoleta Esinencu und das Kollektiv teatru-spălătorie ein neues Archiv, das Stimmen aus Osteuropa hörbar macht. So wird PLAYING ON NERVES. A PUNK DREAM zum Albtraum des Kapitalismus. In Stromschnellen, in kurzen Kapiteln – Übertitelung und Übersetzung des Moldawischen werden projiziert – erzählen die Spieler*innen aus und nicht von der Sowjetunion: vom Wechsel aus dem Kommunismus in den Kapitalismus, vom Übergang in den Untergang eines wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems in den Ausverkauf, die Leere nach dem Zusammenbruch, die erst langsam von der sogenannten freien Marktwirtschaft eingenommen wird. Ein Abend, der nervt, weil er nerven muss.

Zwei Personen in pinken Warnwesten spielen energisch ein Konzert.
© Christoph Voy
Drei Personen in Warnwesten stehen nebeneinander zwischen zwei lila Lampen und schauen zur Kamera runter. Sie sind behängt mit Kabeln und werden von hinten mit Licht bestrahlt.
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Drei Personen stehen auf einer vernebelten Bühne und spielen ein Konzert. Hinter ihnen befinden sich Scheinwerfer und Ventilatoren, vor ihnen stehen Instrumente mit vielen Kabeln
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Drei Personen in Warnwesten stehen auf einer vernebelten Bühne. Hinter ihnen befinden sich Scheinwerfer und Ventilatoren. Die Person in der Mitte streckt die Hände nach vorne aus, während die anderen beiden Mannequin Köpfe, die auf Stäben stecken, halten
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Drei Personen stehen auf einer vernebelten Bühne. Hinter ihnen befinden sich Scheinwerfer und Ventilatoren, über ihnen prangt in leuchtend pinken Buchstaben "A PUNK DREAM"
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Eine Produktion von HAU Hebbel am Ufer und teatru-spălătorie ind Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.