03.Juni 2021 – 13.Juni 2021
Live Art Festival #11 & Claiming Common Spaces III
Welcome to the Pleasurezone
Ein Phänomen der aktuellen Corona-Pandemie ist der Spaziergang-Boom. In Ermangelung so gut wie aller Alternativen erlebt das Spazierengehen eine Renaissance und muss sowohl für Meetings als auch für Dates herhalten. Zwar rief die Situationistische Internationale das ziellose Umherschweifen zur Kunstform aus, aber nachdem mittlerweile gefühlt die ganze Stadt erlatscht wurde, braucht es mal wieder einen richtig guten Anlass. Beispielsweise ein Spaziergang durch den temporären Kunstpark, die neue PLEASUREZONE, auf dem Kampnagel-Gelände. Im Juni verwandeln wir Kampnagel in einen Kunstpark, eine temporäre Pleasurezone, die den öffentlichen Raum zur Triebabfuhr mittels Kunst und digitaler Technologie nutzen wird. Es entsteht eine experimentelle Anordnung für eine coronäische Katharsis: Der Kunstpark als corona-sicheres immersives Open-Air-Erlebnis. Dafür sind unterschiedliche Objekte und Installationen auf dem Gelände angeordnet, die den Besucher*innen bestmögliche sinnliche Erfahrungen und körperliche Herausforderungen ermöglichen. Die PLEASUREZONE ist ein assoziativer Parcours, dessen Bandbreite von sportlich-spielerischen Installationen über Solo-Hang-Outs bis zu Objekten reicht, die allein durch ihre Schönheit beeindrucken. Wo könnte man den Lockdown-Summertime-Blues besser genießen als hier?
Ins Programm dieser Ausgabe des LIVE ART FESTIVALS haben wir ein weiteres Festival integriert: CLAIMING COMMON SPACES, eine vom Bündnis internationaler Produktionshäuser initierte Veranstaltung, die jährlich in einem der sieben Bündnishäuser stattfindet. Nach Festivals im HAU Hebbel am Ufer in Berlin und am tanzhaus nrw und am FFT Düsseldorf lädt Kampnagel 2021 zur dritten Ausgabe ein. Die Bündnishäuser beteiligen sich u.a. mit künstlerischen Beiträgen für den Kunstpark und einer Bespielung der Kampagel App [k] to go am gemeinsamen Programm. Außerdem wird [k] to go im Rahmen von Claiming Common Spaces erstmals auch in Frankfurt, Dresden, Düsseldorf und Essen zu erleben sein.
Festivals sind in einer Pandemie eine ziemliche Herausforderung, deshalb haben wir eine Variante erarbeitet, die auf jeden Fall stattfinden kann und trotzdem keine rein digitale Veranstaltung ist.